Auf Waldexkursion mit Tim Ness

Zu einer Waldexkursion mit Tim Ness, dem Leiter des Landesforstbetriebes Hammer, trafen sich die Mitarbeitenden der Naturparkverwaltung, der Naturwacht und des Besucherzentrums in Hammer.

Der Anlass der Exkursion am Jahresende war nicht erfreulich, denn im Forstbetrieb Hammer geht eine Ära zu Ende. 31 Jahre stand dort Tim Ness an der Spitze, ehe er ab Anfang 2025 in den vorzeitigen Ruhestand gehen wird.

Tim Ness und seinem Team ist es gelungen nach mehr als zehnjährigem intensiven Ringen den Standort Hammer als Dienstsitz für den Forstbetrieb zu erhalten und zu etablieren. Aufgrund seines maroden Zustandes stand dies lange Zeit infrage, ehe das Gebäude 2005 bis 2007 grundlegend saniert wurde. Das denkmalgeschützte Areal hat ein großes Potenzial auch als Begegnungsstätte. Die Naturparkverwaltung organisierte hier 2023 gemeinsam mit dem Forstbetrieb den Tag des offenen Denkmals. Gerade erst war die Waldweihnacht am 07.12. wieder ein Besuchermagnet.

Bei der Exkursion durch den Landeswald ging es insbesondere um die Waldentwicklung in den letzten mehr als 30 Jahren.

Waldbrände begleiten leider regelmäßig den Sommer. Ein rabenschwarzer Tag war der 17. Mai 2000. Damals brannten bei Märkisch-Buchholz 30 Hektar Wald nieder. Das war der größte Waldbrand, den Tim Ness in der Oberförsterei Hammer erlebt hat. Die Fläche wurde anschließend komplett offengelassen und auf Neuanpflanzungen verzichtet. Das Areal hat sich mit Birken, Pappeln, Eichen und Kiefern wieder selbst besiedelt. Auf diese Weise entstand ein Mischwald ohne das Zutun der Förster. Seither wird diese Naturverjüngung auf vielen anderen Flächen praktiziert.

Die Kiefer wird aber weiterhin eine wichtige Baumart im Naturpark bleiben. Sie ist eine Baumart, mit der auf Sandboden Waldbau überhaupt noch wirtschaftlich betrieben werden kann. Sie darf nur nicht als Monokultur auftreten. Sie bedarf der Gesellschaft von Eichen, Birken, Pappeln usw. Zudem mobilisiert ein altersgestaffelter Wald, bei Stürmen oder Bränden unterschiedliche Widerstandskräfte.

Die Jagd ist und bleibt für die Forstleute eine Dienstaufgabe, damit die Naturverjüngung gelingt. Denn laut Waldinventurbericht in Brandenburg werden 33 Prozent der jungen Laubbäume durch Wild verbissen.

Der Landesforstbetrieb Hammer hat seit 2012 einen großen Holzvorrat aufgebaut, der jährliche Zuwachs beträgt 6,3 Festmeter Holz pro Hektar. Holz ist ein natürlicher CO2-Speicher, in einem Festmeter ist eine Tonne CO2 gebunden.

Am Ende der Exkursion ging es in die „Dubrow“. Der Name kommt aus dem Slawischen und bedeutet Eiche. Die Eiche ist neben dem dominierenden, typisch märkischen Kiefernwald der hier am häufigsten vorzufindende Baum. Die vielen alten Eichenbestände sorgen auch dafür, dass es hier noch den Hirschkäfer und den Heldbock gibt. Diese seltenen Käferarten brauchen alte Eichen, um zu überleben.

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