Selten und hochgiftig: Die Herbstzeitlose!
Wenn ihre zarten, lilafarbenen Blüten erscheinen, neigt sich der Sommer dem Ende zu. Die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) blüht ungewöhnlich spät – zwischen August und Oktober – und folgt einem ganz eigenen Rhythmus: Ihre Blätter und Blüten zeigen sich nie gleichzeitig. Während die lanzettförmigen Blätter bereits im April oder Mai sprießen, entfalten sich die Blüten erst Monate später und erinnern optisch an Krokusse. Doch ein genauer Blick verrät den Unterschied: Die Herbstzeitlose besitzt sechs Staubblätter, Krokusse nur drei.
In Brandenburg zählt sie zu den stark gefährdeten Arten. Im Naturpark Dahme-Heideseen sind nur noch wenige Standorte bekannt. Die Pflanze bevorzugt halbschattige bis sonnige Plätze mit frischem, feuchtem und nährstoffreichem Boden.
Ihr botanischer Name „Colchicum“ verweist auf Kolchis – eine Region an der Ostküste des Schwarzen Meeres, die in der griechischen Mythologie als Heimat der Zauberin Medea gilt. Passend dazu ist die Pflanze selbst ein Meisterwerk der Natur – und zugleich gefährlich: Alle Pflanzenteile enthalten das hochgiftige Alkaloid Colchicin.
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