Pflege des Rotbauchunken-Habitats an der Groß Schauener Seenkette
Ende Februar nutzte die Naturwacht die letzten Minustemperaturen dafür, um ein Rotbauchunken-Habitat an der Groß Schauener Seenkette zu pflegen.
An einer mit Wasser gefüllten Senke wird jährlich Schilf entfernt, damit die Wasserfläche, in welcher sich die Unken vermehren, nicht verlandet und damit genügend Sonne und Wärme vordringen können, damit sich die Eier und die Larven der Amphibien entwickeln können. Unter anderem vermehren sich hier auch Kammmolche.
Die Naturwacht muss für diesen Pflegeeinsatz auf eisige Temperaturen warten. Denn nur wenn die Wasserfläche gefroren ist, können sie sie betreten. In die Pflege eingewiesen wurden die Ranger der Naturwacht durch den Freiwilligen Uli Simmat, der diese Maßnahme seit 2010 durchführt.
An der Groß Schauener Seenkette gab es vor 25 Jahren noch mindestens fünf weitere Rotbauchunken-Vorkommen, die sich vom Norden im Bereich der Luchwiesen bei Philadelphia bis an die Woppusch-Halbinsel im Süden verteilten. Davon sind nur noch vier Tiere übriggeblieben. Hauptursache für das Verschwinden ist der Verlust von offenen, wärmebegünstigen Wasserflächen. Entweder verlanden sie aufgrund einer zu starken Entwässerung der Landschaft oder sie wachsen zu, weil sie nicht mehr genutzt werden. Weidetierhaltung förderte zum Beispiel früher solche Amphibienhabitate, da die Weidetiere den Aufwuchs schlichtweg wegfraßen und sie immer wieder Suhlen/ Wühlstellen schufen, die sich auch mal mit Wasser füllten.
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