Rotes Waldvögelein im Naturpark wiederentdeckt
Sensationell: Rotes Waldvögelein im Naturpark wiederentdeckt:
Das Rote Waldvögelein (Cephalanthera rubra (L.) Rich.) könnte man zunächst in den Baumkronen vermuten, doch tatsächlich ist es eine Orchideenart, die in lichtdurchfluteten Laub- und Mischwäldern am Boden beheimatet ist. Seine auffälligen rotvioletten Blüten machen die Pflanze zu einem echten Blickfang. Allerdings ist das Rote Waldvögelein, wie fast alle einheimischen wild wachsenden Orchideenarten in Nordostdeutschland, stark gefährdet. Der Name der Orchideenart leitet sich von den beiden weit auseinanderstehenden äußeren Blütenhüllblättern ab, die eine gewisse Ähnlichkeit mit einem roten Vogel haben. Am Stängel, der maximal 60 cm hoch werden kann, sitzen bis zu 15 dieser schönen Einzelblüten. Die Frucht reift ab Oktober, dann springen die Fruchtkapseln auf und die Samen werden vom Wind verbreitet. In Deutschland ist es vor allem im Mittelgebirge und im Alpenvorland zu finden.
Aufgrund seiner engen standörtlichen Bindung ist die Hauptverbreitung des Roten Waldvögeleins in Brandenburg im Osten und Nordosten des Landes zu finden, wo kalkreiche Grund und Endmoränen der jüngeren eiszeitlichen Stadien vorkommen. Im Naturpark Dahme Heideseen findet sich das Rote Waldvögelein auf einer Schlackenhalde, einem kalkhaltigen Sekundärstandort. Bereits im letzten Jahr wurde es erstmals kartiert, allerdings waren die Blüten verbissen.
In diesem Jahr wurde mit Erfolg ein Wildzaun aufgestellt. Es konnten 13 blühende Exemplare gezählt werden.
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