Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist Fortbildungsthema in der Dübener Heide

Grundschullehrer bilden sich zu BNE fort (C) VDH

Grundschullehrer bilden sich zu BNE fort (C) VDH

Staffelstabübergabe am 4. Juli 2019: Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Rösa (Gemeinde Muldestausee, Sachsen-Anhalt) starten in die langersehnten Ferien und die Lehrerinnen nehmen ihre Plätze ein. Sie drücken heute die Schulbank zum Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“. Das ist die neue Bildungsstrategie für die Naturparkregion Dübener Heide unter dem Motto „Zukunft Selbst Gestalten“. Der Verein Dübener Heide e.V., Träger des gleichnamigen Naturparks, beantragte EU-Fördermittel für ein Projekt, das bestehende Einrichtungen (Kindertagesstätten, Schulen und Freizeiteinrichtungen) und Bildungsansätze im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung stärken, fördern und weiterentwickeln soll. Bis Ende 2020 sollen dafür insgesamt 150 Veranstaltungen in der Dübener Heide stattfinden. Finanziert wird das Projekt aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für Sachsen-Anhalt.

BNE wird allgemein verstanden als eine Bildung, die Menschen darin bestärkt, selbst und aktiv die eigene Zukunft und die Zukunft ihrer Region zu gestalten. Um dies zu erreichen, ist kontinuierliche Unterstützung, regelmäßige Reflexion über Ziele und Zukünfte sowie die Förderung von Verantwortungsübernahme nötig. „Den Naturpark verstehen wir dabei als Moderator, Qualifizierer und Unterstützer der Prozesse in der Region“, sagt Jorrit Holst, Leiter des BNE-Projektes im Naturpark Dübener Heide. Mit Holger Mühlbach vom Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung (LISA) in Halle (Saale) konnte Holst einen BNE-Experten als Seminarleiter für die Fortbildung der sechs Rösaer Grundschullehrerinnen gewinnen.

Mühlbach führt in das Thema BNE ein und gestaltet die Fortbildung interaktiv. Er möchte von den Teilnehmerinnen wissen, was sie unter Nachhaltigkeit verstehen. Schlagworte wie Biodiversität, Klimawandel und fairer Handel fallen. „Bildung für nachhaltige Entwicklung ist riesengroß. Es ist viel mehr als nur Umwelt und Klimaschutz“, resümiert Mühlbach. Im Anschluss sollen die Teilnehmerinnen das Dilemma im Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“ aus okönomischer, sozialer und ökologischer Perspektive kennzeichnen. Die Fähigkeit unterschiedliche Perspektiven einnehmen zu können, ist eine Schlüsselkompetenz für nachhaltiges Denken und Handeln.

Die Grundschule in Rösa arbeitete in der Vergangenheit mehrfach mit dem Naturpark Dübener Heide zusammen. Exkursionen, Thementage und Theaterprojekte fanden statt und nun auch Fortbildungen des Lehrerkollegiums. Die Pädagoginnen sind froh über jeden Impuls von außen und nehmen die Angebote des Naturparks gern an. „Eigentlich machen wir schon viel davon in unserem Unterricht, nur nicht unter dem Titel „BNE“: gesundes Frühstück, die Jahreszeiten im Wandel, heimische Tiere und Pflanzen usw. Die Ideen sind da, aber es gibt einfach nicht genügend Personal für die Umsetzung“ sind sich die Teilnehmerinnen einig. „Wir würden zum Beispiel gern wieder einen Schulgarten anlegen. Beim Anlegen selbst sind die Kinder sofort dabei. Aber wenn es ums tägliche Gießen nach dem Unterricht geht, sieht es gleich anders aus“, berichten die Grundschullehrerinnen. Unterschiedliche Abholzeiten, teils lange Anfahrtswege zur Schule, zu wenige Kollegen und kein Hausmeister nennen sie als Gründe. Vielleicht hilft der neue Bildungsansatz dabei, diese Herausforderungen künftig besser in Angriff zu nehmen.

 

 

 

Ein Beitrag von Naturpark Dübener Heide

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