Beitrag zum Klimaschutz: Das Wassermanagement im Reinharzer Teichsystem

Wasserschloss Reinharz mit wiederbefülltem Schlossteich (C) Naturpark Dübener Heide

Zwischen den Städten Kemberg und Bad Schmiedeberg im sachsen-anhaltischen Teil der Dübener Heide liegt, mitten im Wald, das Reinharzer Teichsystem. Es ist ein besonders wertvoller Bestandteil des FFH-Gebietes „Fliethbachsystem zwischen Dübener Heide und Elbe“ und Heimat vieler wertgebender Arten wie Biber, Fischotter, Mopsfledermaus, Kammmolch und Bachneunauge. Mehrere Mühlenteiche, die überwiegend fischereiwirtschaftlich genutzt werden, und das Wasserschloss Reinharz befinden sich dort.

Waldteiche und Bäche reagieren sehr empfindlich auf ausbleibende Niederschläge. Das hat uns die Trockenheit in den vergangenen Jahre gezeigt. Ein intelligentes Wassermanagement kann hier einen wirksamen Beitrag leisten. Die Idee: Vorhandene Teiche und Bachsysteme reaktivieren und Fließgewässer (Bäche), die der Speisung der Standgewässer (Teiche) dienen, als ein steuerbares System betrachten. Dieser Gedanke ist nicht neu. Das gesamte Reinharzer Teichsystem wurde in den vergangenen Jahrhunderten nach dieser Logik angelegt und gesteuert.

Vor diesem Hintergrund setzte der Naturpark im Herbst und Winter 2020 und 2021 mit Unterstützung des Landkreises Wittenberg, der Stadt Bad Schmiedeberg, den Reinharzer Heidefreunden vom Heimatverein und einer Förderung des Landes Sachsen-Anhalt aus dem Artensofortprogramm den Damm des Heidemühlteichs im Reinharzer Teichgebiet instand. Außerdem wurden diverse Maßnahmen zur Gewässerdurchgängigkeit und Entlandung durchgeführt mit dem Ziel, die Resilienz des Gewässersystems zu erhöhen. Das gelingt immer besser. Am deutlichsten sichtbar wird dies am Schlossteich Reinharz. Aufgrund von Dürre und Wasseranstauungen durch den Biber lag der Schlossteich lange Zeit trocken, was die Stabilität des barocken Wasserschlosses gefährdete. Nun fließt das wichtige Lebenselixier wieder im Reinharzer Teichgebiet und sorgt für die Erhaltung artenreicher Lebensräume.

Ein Beitrag von Naturpark Dübener Heide