Ein Einblick in den ZNL-Lehrgang

Die Veranstaltung fand am Berggasthof Kellerskopf statt. Als Referent leitete Thorsten Ludwig vom Bildungswerk Interpretation (Werleshausen) durch den Tag und die praktischen Übungen. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter des Naturparks RheinTaunus durfte ich im Rahmen der Entwicklung eines Konzepts zur Bildung für nachhaltige Entwicklung an diesem Veranstaltungstag als Gast teilnehmen und die Gruppe kennenlernen.

Was ist unter der Methode der Natur- und Landschaftsinterpretation zu verstehen?

Es ist eine Methodik zum Erkennen und Vermitteln von Natur- und Landschaftsphänomenen aus den Nationalparken der USA und Europas. Im Zentrum der Erkundungen stehen die Eindrücke jedes Einzelnen selbst, die durch die unterschiedlichen Vorerfahrungen und Sinnestypen sehr vielfältig ausfallen können. Es entstehen spannende Enthüllungen von Bedeutungen und Zusammenhängen, indem mittels Verwendung unterschiedlicher Sinne perspektivenreiche Zugänge zu Natur- und Kulturthemen entstehen. Als goldene Regel entstand die Reihenfolge: Erst spricht das Phänomen, dann die Teilnehmenden und schließlich die Gruppenleitung. Eine Verknüpfung der Inhalte mit der Lebenswelt der Teilnehmenden führt meist auch zu einer Reflexion der eigenen Naturwahrnehmung.

Wie sah eine solche Übung konkret aus?

Die Gruppe stellte sich im Kreis mit Blick nach innen auf. Anschließend drehte sich jede Person um und suchte ein Phänomen aus der Umgebung, das mit einem Wort wiedergegeben werden sollte. An dieser Stelle zeigte sich bereits die Vielfalt an möglichen Themen, die an einer Waldlichtung angesprochen werden können. In einem nächsten Schritt sollte, wieder inklusiver Drehung nach außen, ein Satz gebildet werden. In der dritten Drehung wird ein Gefühl gesucht. Auf dieser Ebene konnte ein Gespräch aufgebaut werden, da nun jede Person physisch, mental und emotional in der Situation angekommen war. Eine weitere Übung hatte einen am Boden liegenden Baumstamm im Zentrum. Die Teilnehmenden hatten die Aufgabe, auf Karten mögliche Zitate aus der Sicht des Baumstammes zu notieren. Mit dieser Übung wurde zum einen die Kreativität angeregt und durch den Perspektivwechsel die emotionale Ebene angesprochen. Dadurch wurden auf eine teilweise lustige Art interessante Themen offenbart.

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….ein liegender Baumstamm als Übungsobjekt…..

Im späteren Verlauf wurden noch viele weitere Übungen erprobt, die die Kreativität anregten, Gespräche anbahnten und stets einen vielperspektivischen Zugang boten. Thorsten Ludwig zeigte zudem in einer bewusst kurz gehaltenen theoretischen Zusammenschau die didaktischen Grundlagen der Methode auf, welche anschließend im Rahmen führungsdidaktischer Situationsübungen handlungsorientiert erfahrbar wurden.

Was waren die Rückmeldungen der Teilnehmenden?

Die Teilnehmenden des Lehrgangs spiegelten am Ende der Veranstaltung wider, dass sie ein weiteres wichtiges Element für Ihre zukünftige Arbeit an die Hand bekommen haben. Der Werkzeugkoffer sei nun gut gefüllt und warte auf situationsgerechte Verwendung.

Mein eigenes Fazit:  Es war ein rundum kurzweiliger Tag in toller Umgebung und guter Verpflegung am Berggasthof Kellerskopf.

Liebe Grüße aus dem Naturpark RheinTaunus
Martin Kresov-Hahnfeld

Ein Beitrag von Naturpark RheinTaunus

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