Star ist Vogel des Jahres 2018

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) haben den Star zum Vogel des Jahres 2018 gewählt.

Der Star ist vor allem in der borealen und gemäßigten Zone beheimatet. Er lebt hauptsächlich auf offenen Feld- und Flurlandschaften, fühlt sich aber auch auf Grünflächen in der Stadt wohl. Das schwarze Gefieder des Singvogels ist im Frühjahr metallisch grün, blau oder violett glänzend und hell gepunktet. Der Schnabel ist zur Brunftzeit gelb, sonst dunkel. Nach der Mauser im Spätsommer erscheint das Gefieder braun mit einem Perlmuster. Zum Winter hin wird das Federkleid dunkler und die weißen Punkte verschwinden.

 

Star im Schlichtkleid (Foto: R.Wampers)

Star im Schlichtkleid (Foto: R.Wampers)

Im Herbst kann man den Star in großen, beeindruckenden Schwärmen Richtung Süden fliegen sehen. Seit ein paar Jahren lässt sich allerdings beobachten, dass immer mehr Individuen der Vogelart in unseren Breiten überwintern, was auf die Temperaturerhöhung im Zusammenhang mit dem  Klimawandel zurückzuführen ist. Eindrucksvoll ist der Gesang des Stars. Um dem Weibchen zu imponieren, setzt das Männchen eine große Variation an Tönen ein. Sein Repertoire reicht von pfeifenden, zischenden, gepressten bis hin zu schnalzenden Geräuschen. Interessant ist, dass sich hierbei der Schnabel des Vogels kaum bewegt und er fast wie ein Bauchredner wirkt. Auch beherrscht er es, andere Vogelstimmen und Geräusche der Umgebung zu imitieren, was es nicht immer einfach macht, ihn zu erkennen.

In den vergangenen Jahren hat der Bestand des Stars deutlich abgenommen, weshalb er inzwischen auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten steht. Grund hierfür ist der Mangel an Lebensräumen mit Brutmöglichkeiten und Nahrung – primär verursacht durch die industrielle Landwirtschaft. Auf den intensiv genutzten Weiden, Wiesen und Feldern findet er nicht genügend Würmer und Insekten. Da viele Nutztiere ausschließlich in Ställen gehalten werden, fehlt der Mist, welcher die Insekten anlockt. Der Einsatz von Bioziden und Agrochemikalien hat das Sterben weiterer Nahrungstiere des Stars zur Folge. Hinzu kommt, dass die großflächige Entfernung von Hecken die Vogelart um geeignete Nistplätze beraubt. Um den Bestand des Stars wieder zu erhöhen, fordert der NABU eine naturverträgliche, extensive Land- und Weidewirtschaft, eine artgerechte Nutztierhaltung auf der Weide sowie den Erhalt von Altbäumen als Nistplatzmöglichkeit.

Weitere Informationen zum Star:
Aussehen und Stimme,
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Hilfe für den Star.

 

Ein Beitrag von Naturpark Spessart

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