Dr. Thomas Lange

Dr. Thomas Lange © Melanie Oldenburg
Dr. Thomas Lange ist mit zwei Olympiasiegen und fünf Weltmeistertiteln einer der bekanntesten Ruderer weltweit. Der heutige Chirurg lebt seit 1994 in Bäk bei Ratzeburg und führt dort den Ratzeburger Ruderclub seit 2016 als Vorsitzender. Die Inselstadt im Naturpark ist bereits seit dem Olympiasieg des Deutschland-Achter 1968* und dem legendären Rudertrainer Karl Adam eng mit der erfolgreichen Sportgeschichte des Ruderns verbunden.
Interview mit dem Rudersportler über die Lebensqualität im Naturpark
Was macht den Naturpark Lauenburgische Seen für Sie aus? Warum ist es aus Ihrer Sicht hier so lebenswert?
Seen und Hügel wechseln sich hier ab. Bäche, wie die Bäk, graben sich in die Berge hinein und füllen die Seen. Niemand braucht lange zu fahren, um in der Natur zu sein. Fahrrad oder ein kurzer Spaziergang reichen aus. Ob im Hochsommer oder tiefstem Winter, es ist immer schön. Während der warmen Jahreszeiten zieht es zahlreiche Touristen an. Nicht selten kann man Seeadler beobachten und den Eisvögeln beim Fischen zusehen.
Welches Landschaftsbild bzw. Landschaftstypen schätzen Sie im Naturpark am meisten?
Für mich ist es die Verbindung von Wasser und Wald. Mehrmals in der Woche nutze ich das Wasser des Küchen- und Ratzeburger Sees für den aktiven Rudersport und rudere dabei an bewaldeten Ufern vorbei.
Wahrscheinlich ist es für Sie auf dem Wasser am Schönsten aber vielleicht gibt es noch weitere schöne Plätze die Sie gern besuchen. Was sind Ihre Lieblingsorte im Naturpark Lauenburgische Seen?
Einen sonntäglichen Spaziergang unternehmen wir gern zwischen Bäk und Römnitz. Dort sind meine Frau und ich besonders beeindruckt von den riesigen Buchen in unserem Wald. Im Frühjahr sehen wir diese wachsen und im Herbst finden wir Stein- und Birkenpilze.
Das ganze Jahr über nutzen wir unseren Ratzeburger Ruderclub (RRC). An warmen Tagen sitzen wir nach dem Rudern in enger Gemeinschaft mit den Mitgliedern am Ufer des Küchensees, schauen aufs Wasser und genießen den Abend. Und an kalten, stürmischen Tagen sind wir im gemütlichen Clubraum des RRC gut aufgehoben, um uns von der anstrengenden Fahrt durch die Wellen zu erholen – mit wunderschönem Ausblick über das glitzernde waldumgebende Wasser.

Abendstimmung ©VDN-Fotoportal/Carola Grün
Am 19. Oktober 1968 gewann der Deutschland-Achter bei den Olympischen Spielen in Mexiko die Goldmedaille in 6,07 Minuten. Dieser Erfolg ist für die Sportgeschichte der Inselstadt von überragender Bedeutung, verbindet er sich doch vor allem mit dem Namen des legendären Rudertrainers Karl Adam, der durch seine revolutionären Trainingsmethoden den deutschen Rudersport in den sechziger Jahren in die Weltelite geführt und dort etabliert hatte. Auf seine Arbeit und natürlich die großartigen sportlichen Leistungen der Ruderer, Schlagmann Horst Meyer, Steuermann Gunther Tiersch (RRC), Dirk Schreyer (RRC), Rüdiger Henning, Lutz Ulbricht, Wolfgang Hottenrott, Egbert Hirschfelder (RRC), Jörg Siebert, Roland Boese, Nico Ott und Ulrich Luhn, gründet sich bis heute der Weltruf des Ratzeburger Ruderzentrums.
Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke
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