Naturpark Bayerische Rhön

Schwarze Berge © Arnulf Müller
Der Naturpark Bayerische Rhön liegt im Herzen Deutschlands und beherbergt mit der Langen Rhön und den Schwarzen Bergen die beiden größten Naturschutzgebiete Bayerns außerhalb der Alpen. Entlang der Naturlehrpfade am Gangolfsberg bei Oberelsbach und am Lösershag bei Oberbach eröffnet sich den Besucherinnen und Besuchern ein eindrucksvoller Einblick in die faszinierende Geologie und Entstehungsgeschichte der Rhön sowie in die Besonderheiten eines Naturwaldreservats.
Ein besonderes Naturjuwel ist das Schwarze Moor auf der Langen Rhön – eines der bedeutendsten Hochmoore Mitteleuropas, das sich auf einem gut ausgebauten Lehrpfad erkunden lässt. Auch kulturell hat die Region viel zu bieten: Das traditionsreiche Kloster Kreuzberg bei Bischofsheim und das Fränkische Freilandmuseum in Fladungen erzählen von der bewegten Geschichte und dem reichen Erbe der Rhön.

Schwarzes Moor © Arnulf Müller
Zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten finden im Naturpark ihre letzten Rückzugsorte – darunter Silberdistel, Arnika und Trollblume ebenso wie Birkhuhn, Bekassine und Wachtelkönig. Die abwechslungsreiche Landschaft mit Buchen- und Schluchtwäldern, Hochmooren, Karpatenbirkenwäldern und Borstgrasrasen prägt das charakteristische Bild des „Landes der offenen Fernen“.

Das Rhönschaf. Eine der ältesten Landschafrassen und wichtiger Landschaftspfleger auf den Rhöner Wiesen. © Daniel Scheffler
Auf zahlreichen Rad- und Wanderwegen, insbesondere auf den Premiumwanderwegen wie dem HOCHRHÖNER, können Naturinteressierte die einzigartige Landschaft der Rhön aktiv erkunden und hautnah erleben. In den Infozentren „Haus der Schwarzen Berge“ und „Haus der Langen Rhön“ erhalten sie zudem spannende Einblicke und umfassende Informationen über die Natur, Kultur und Geschichte der Region.

Gangolfsberg © Arnulf Müller
Mobile Umweltbildungsteams besuchen Kindergärten und Schulen der Region vor Ort. Die Kinder sowie Schülerinnen und Schüler erleben in handlungsorientierten und altersgerechten Programmen ihre Naturschätze vor Ort. So werden sie schon früh an nachhaltige Handlungsweisen herangeführt. Rund fünfzig Kindergärten und Schulen haben sich in einem Partnernetzwerk von „Biosphären-Kitas“ und Biosphären-Schulen“ gefunden, in dem Fortbildungen und ein offener Erfahrungsaustausch gepflegt werden.

Hohe Dalle © Arnulf Müller
Aufgabe des Naturparks und Biosphärenreservates Bayerische Rhön ist der Erhalt und die fortwährende Entwicklung von großräumigen Naturlandschaften, der Schutz der heimischen Lebensgemeinschaften sowie die Förderung einer nachhaltigen Regionalentwicklung und eines naturverträglichen Tourismus, bei dem die Rangerinnen und Ranger tatkräftig unterstützen. Ein entscheidendes Instrument für den Natur- und Artenschutz ist dabei die Besucherlenkung in Schutzgebieten und sensiblen Bereichen, eine zuverlässige Beschilderung sowie Aufklärungs- und Informationsarbeit. Durch die Rangerinnen und Ranger werden im Rahmen des Monitorings verschiedene Kartierungen zu ausgewählten Arten und Lebensräumen durchgeführt und naturschutzrelevante Forschungsaktivitäten unterstützt. Um dieses kulturelle Erbe zu erhalten und zugleich die artenreichen Lebensräume der vielen seltenen Pflanzen und Tiere zu schützen, gehört zum Arbeitsumfeld der Ranger auch die enge Zusammenarbeit mit Landbewirtschaftern vor Ort und die Umsetzung eigener Landschaftspflege- und Artenschutzmaßnahmen. Darüber hinaus liegt ihr besonderer Fokus auf der naturspezifischen Bildungs- und Informationsarbeit in Schulen und Kindertagesstätten sowie auf der Naturvermittlung im Rahmen von Führungen, Vorträgen und Freiwilligenaktionen. Die Rangerinnen und Ranger sind somit wichtiger Botschafter und „Mittler zwischen Mensch und Natur“.
Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke
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