Naturpark Insel Usedom – Die Ostseeinsel im Osten

Sonnenaufgang am Ahlbecker Strand ©VDN-Fotoportal/Nobse53
Der Naturpark Insel Usedom beeindruckt durch seine vielfältige, mosaikartige Landschaft, von der Küstenregion mit weißen Sandstränden, Dünen und Steilküsten bis hin zu weitreichenden ausgedehnten Wäldern, artenreichen Wiesen und wertvollen Moorgebieten im Hinterland. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Wasserflächen, die eine Gesamtfläche von 243 km² ausmachen. Neben der Ostseeküste als Binnenmeer, sind viele, teilweise unter Schutz gestellte Seen auf der Insel zu finden. Aber auch das Achterwasser mit seinen verträumten Buchten und das Stettiner Haff im Süden laden zum Verweilen ein. Zu den höchsten Erhebungen der Insel gehören u.a. das Naturschutzgebiet Golm (71 m) nahe der polnischen Grenze sowie der Naturschutzgebiet Streckelsberg (56 m) an der Steilküste in Koserow. Die landschaftlich vielfältigen Strukturen entstanden einerseits während der letzten Eiszeit, bei dem ein heranrückender Gletscher aus Skandinavien die Landschaft formte. Andererseits wurde die Landschaft durch menschliches Wirken geformt, sodass heute eine vielfältige Kulturlandschaft vorzufinden ist.

Naturschutzgebiet Gnitz am Achterwasser © Fotoarchiv Naturpark Insel Usedom
Die grüne Insel ist Lebensraum vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Seltene Strukturen wie Magerrasenflächen oder Moore machen es möglich, die Artenvielfalt positiv zu beeinflussen. So gibt es neben den 11 Greifvogelarten, u.a. Seeadler, Rotmilan und Habicht, auch etliche Wasservögel und Brutvogelarten. Weiterhin wird die Insel Usedom regelmäßig von Brut- und Rastvögeln besucht und zählt damit zu den vogelreichsten Gebieten im Norden Deutschlands. Regelmäßige Pflegemaßnahmen auf wertvollen Magerrasenflächen sorgen für den Erhalt seltener Orchideenarten, u.a. Ruthes Knabenkraut oder Sumpfknabenkraut. Im Naturschutzgebiet Mümmelkenmoor können beispielsweise bei einer Führung mit dem Naturpark-Ranger die für ein Moorgebiet typischen Tier- und Pflanzenarten wie das selten vorkommende Wollgras bestaunt werden.

Wollgras am Mümmelkensee © Fotoarchiv Naturpark Insel Usedom
Einen Kontrast zu den im Hinterland friedlich wirkenden Dörfern mit teilweise ortstypischen Reetdachhäusern, bilden die imposanten Villen in den Kaiserbädern Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck. Seebrücken und Promenaden sowie die Nähe zur Ostsee locken Besucher alljährlich in die Orte. Dennoch hat der Naturpark Insel Usedom weitaus mehr zu bieten. Für Naturliebhaber und Aktivurlauber können die beschilderten Rad- und Wanderwege, die sich über die ganze Insel ziehen, genutzt werden. Weiterhin informieren Naturlehrpfade die Besucher über naturparktypische Themen.

Strandaufgang © Fotoarchiv Naturpark Insel Usedom
Naturpark Insel Usedom
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17406 Usedom
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Faxnummer: 038372 763-11
E-Mail: poststelle-use@lung.mv-regierung.de
Website: http://www.naturpark-usedom.de/
Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke
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