Sommerbegleitung – Mohnblüte in Naturparken

Lila Mohn © VDN-Fotoportal/Strombergwolf
Mit dem Klatschmohn (Papaver rhoeas) und dem ebenfalls in Rottönen blühenden Sandmohn (Papaver argemone) und Saatmohn (Papaver dubium) und dem weißen Salzburger Alpenmohn (Papaver alpinum) gibt es insgesamt vier wild wachsende Mohnarten in Deutschland. Seit etwa zehn Jahren dürfen mit Genehmigung auch wieder morphinarmen Sorten des Schlafmohns (Papaver somniferum) angebaut werden. In manchen Naturparken bereichern diese Mohnsorten nicht nur die regionale Küche, sondern verwandeln die Landschaft in ein rosa und pinkfarbenes Blütenmeer.

Faszination Klatschmohn ©VDN-Fotoportal/Cornelia Kammann
Klatschmohnzeit
Die intensiv roten Blüten des Klatschmohns bestimmen das sommerliche Bild unserer Äcker in naturnah bewirtschafteten Kulturlandschaften. Die ersten Blüten erscheinen häufig an Weg- und Feldrändern. Dann dauert es nicht mehr lange und eine ganze Landschaft sieht aus wie ein einziges Mohnfeld. Dort, wo Naturparke sich für den Erhalt von Ackerwildkräutern und ein „Mehr“ an biologischer Landwirtschaft einsetzen, werden Besucher mit einem farbenfrohen Landschaftsbild auf Wanderungen oder Radtouren in Naturparken belohnt.

Erinnerungen ©VDN-Fotoportal/Rainer Hunold
Rote Vielfalt
Entlang des Kyffhäuserwegs im Naturpark Kyffhäuser haben sich dank des persönlichen Einsatzes von Naturschützern und Landwirten Ackerwildkräuter erhalten, die zu den vom Aussterben bedrohten Arten Thüringens und Deutschlands zählen. Zu den aktuell vorkommenden Seltenheiten am Vatersberg zählt der Sandmohn. Auch am Wegrand des Unstrut-Werra-Radweges zwischen der südwestlich gelegenen Teichmühle und Bad Frankenhausen kann neben dem Klatschmohn auch der Sand- und der Saatmohn bewundert werden.

Am Feldrand © VDN-Fotoportal / Ulrike Sobick
Mohnblüte bei Frau Holle
Zehntausende Schaulustige zieht es alljährlich zur Mohnblüte in den Geo-Naturpark Frau-Holle-Land. In den beiden Mohndörfern Germerode und Grandenborn sind die Felder des morphinarmen Schlafmohns entlang der Mohnwanderwege zu den verschiedensten Tageszeiten eine wahre Augenweide. Gleichzeitig mit dem Mohn blühen bis in den späten Herbst Frau Holles Blumenwiesen farbenfroh und bieten mit ihren vielen verschiedenen Kultur- und Wildpflanzenarten einen reich gedeckten Tisch für Insekten und Insektenfresser. Neben den Mohnblütenwanderungen werden auch Planwagenfahrten mit der „Mohnschnecke“, ein Mohnkino, Mohnspezialitäten zum Verkosten und zum Verkauf, eine Fotoausstellung und weitere Veranstaltungen zur Mohnblüte angeboten.

Schlafmohn und Klatschmohn © Marco Lenarduzzi
TeutoMohn aus dem Kalletal
Die Gemeinde Kalletal ist seit 2019 Naturpark-Kommune und engagiert sich besonders für die landschaftliche Schönheit des Naturparks Teutoburger Wald / Eggegebirge mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt. Schlafmohn, der erst in den letzten Jahren hier wieder Einzug in die heimische Landschaft gehalten hat, ist der Artenvielfalt auf dem Acker sehr zuträglich. Mohnblüten mit ihren reichen Pollenpräsenten locken viele Bienen und andere Insekten an, die sich dort mit dieser Extraportion Eiweiß für den Nachwuchs versorgen. Abhängig davon, ob Winter- oder Sommermohn gesät wurde, variiert die Blütezeit von Ende Mai bis in den Juli. Ein mobiler Mohnlehrpfad bietet die Möglichkeit, direkt am Mohnfeld mehr über diese besondere Pflanze zu erfahren. Verbunden werden kann der Besuch der Mohnfelder mit einer Wandertour in Kalletals schöner Natur.

„Hubschrauber auf Landeplatz“ ©VDN-Fotoportal/Susanne Jost
Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke
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