Unterwegs auf dem Sieben-Brücken-Wanderweg rund um Kossenblatt

Kossenblatt liegt im östlichsten Zipfel des Naturpark Dahme-Heideseen und gehört seit 2001 zur Gemeinde Tauche. 2008, im Jahre seines 800-jährigen Bestehens, wurde Kossenblatt Naturpark-Gemeinde.

Im Jahr 2020 initiierte eine Handvoll Freiwilliger einen Rundwanderweg um Kossenblatt. Auf knapp elf Kilometern führt er über sieben Brücken durch abwechslungsreiche Landschaften, artenreiche Lebensräume und zu den bescheidenen Sehenswürdigkeiten des Ortes.

© Sarah Mamerow

Der offizielle Einstieg liegt am Weg zur Schafbrücke. Dort steht eine Info-Tafel zum Wanderweg mit einer Übersichtskarte. Doch da es sich um einen Rundwanderweg handelt, kann die Wanderung an jedem Punkt der Strecke begonnen werden. Auch ob man mit oder gegen den Uhrzeigersinn geht, ist egal.

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Ein Höhepunkt der Wanderung sind die Kossenblatter Seen und die Tongrube, die reich an Wasservögeln sind. Zu allen Jahreszeiten lohnt es sich daher dort ein Fernglas dabei zu haben. Kraniche, Graugänse, Höckerschwäne, Haubentaucher, Wasserrallen und Blässhühner finden im Frühling in den breiten Schilfgürteln sichere Brutplätze. Häufig sind diese Arten dann im Sommer auf den Gewässern und den umliegenden Feldern mit ihrem Nachwuchs zu sehen. Eher zu hören als zu sehen sind Teichrohrsänger, Drosselrohrsänger, Rohrammer und Rohrdommel, die ebenfalls Schutz im Schilf suchen. Für Seeadler, Fischadler, Schwarz- und Rotmilan, Kormoran und Graureiher sind die Seen wichtige Nahrungsgewässer.

© Sarah Mamerow

Im Spätherbst und Winter finden sich Tausende von Gänsen an den Seen ein. Der tägliche Ein- und Abflug ist ein entsprechend turbulentes und beeindruckendes Spektakel. Neben den Graugänsen, Tundrasaatgänsen und Blässgänsen sind mitunter auch seltenere Vogelarten zu beobachten wie Gänsesäger, Zwergsäger und Singschwäne.

© Sarah Mamerow

Am Schleusenweg liegen feuchte Niederungen und sandige Anhöhen in direkter Nachbarschaft. Beide Lebensräume, die saftigen Wiesen wie auch die pastellfarbenen Trockenrasen, haben ihren eigenen Reiz und locken ihre eigenen Bewohner an.

© Sarah Mamerow

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Den Rest der Strecke folgt der Wanderweg grob dem Lauf der Spree, die sich hier nicht vor dem Spreewald verstecken muss, der tatsächlich erst fünf Kilometer weiter südwestlich beginnt. Das Wasser ist besonders klar und gewährt einen ungetrübten Blick auf grüne Unterwasserwiesen, zwischen denen sich große und kleine Fische verstecken. Schwalben segeln auf der Jagd nach Insekten über das Wasser. Libellen wie die Gebänderte Prachtlibelle und die Gemeine Keiljungfer ruhen am Ufersaum. An manchen Tagen im Frühling tanzen hunderte Große Eintagsfliegen über Wasser und Wiesen. Architektonische Höhepunkte sind hier gewiss die Große Schleuse und das Königliche Schloss.

 

© Sarah MamerowWilde Rosen säumen im Landschaftsschutzgebiet „Krumme Spree“ das Ufer, Raubwürger ziehen hier ihre Jungen auf und nutzen die kahlen, vom Biber geschälten Bäume als Sitzwarten. Im Winter rufen Kraniche von den Wiesen und mehr Silber- als Graureiher warten am Ufer auf Beute. Wenn die Seen zugefroren sind, müssen viele Wasservögel auf die Flüsse ausweichen. Zwergtaucher, Gänsesäger, Schellenten und große Gruppen von Kormoranen sind dann täglich zu beobachten.

Touristisch betrachtet ist die Region noch Entwicklungsland. Will man einmal über sieben Brücken gehen, kommt man am besten mit nicht-motorisierten Verkehrsmitteln nach Kossenblatt: Mit dem Rad auf dem „Spreeradweg“ oder mit dem Boot auf der „Märkischen Umfahrt“. Radfahrerinnen und Kanuten starten ihre Wanderung dann am besten vom Rastplatz aus.

 

Zur Wanderung auf Outdoor Active

Ein Beitrag von Naturpark Dahme-Heideseen

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