Bericht zum 2-wöchigen Internationalen Jugendcamp im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide
Ein Beitrag von Emilie Menck (FÖJ), September 2025
Auch in diesem Jahr fand im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide das zweiwöchige Internationale Jugendworkcamp statt. Vier Teilnehmerinnen aus der Ukraine, Mexiko und Frankreich sowie drei deutsche junge Frauen engagierten sich tatkräftig für den Erhalt der einmaligen Natur- und Kulturlandschaft.
Naturschutzarbeiten
Ein Schwerpunkt des Camps lag auf der Pflege wertvoller Moor- und Wiesenflächen:
- Quaßliner Moor: Hier wurde die Fläche beräumt, um Nährstoffe zu entnehmen und eine fortschreitende Verbuschung zu verhindern. So bleibt der Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere erhalten.
- Rahmannsmoor: Auch hier stand das Beräumen und „Entkusseln“ im Vordergrund – kleine Bäume wurden herausgerupft, um das Moor offen zu halten. Gleichzeitig wurde deutlich, dass dem Gebiet derzeit zu wenig Wasser zur Verfügung steht.
- Wadehäng: Für seltene Orchideen wurde eine Fläche freigeräumt, damit sie ausreichend Licht und Platz zum Wachsen finden.
Ein weiterer Arbeitseinsatz fand auf dem Fledermauspfad in Bossow statt. Dort wurden Löcher für neue Schilder gegraben und ein Kabelschacht ausgehoben, um eine Beleuchtung für den nahegelegenen Fledermausbunker zu ermöglichen. Im Inneren des Bunkers hatten die jungen Leute zudem die Gelegenheit, die dort lebenden Fledermäuse aus nächster Nähe zu beobachten – ein besonderes Erlebnis.

Ein besonderes Highlight war außerdem ein Abend mit Netzfang der Fledermäuse, bei dem die Tiere vorsichtig gefangen, bestimmt, gewogen und vermessen wurden. So konnten die Teilnehmerinnen spannende Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit zum Schutz dieser faszinierenden Nachtsäuger gewinnen.
Auch in Bad Stuer wurde mit angepackt: Ein Zaun wurde zurück gebaut, um Wildtieren den ungehinderten Zugang zu ihren Lebensräumen zu ermöglichen. Außerdem konnte der beeindruckende Dammbau der Biber bestaunt werden.
Eine abwechslungsreiche Aktion bot die Fahrt auf der Draisine, bei der unterwegs Müll gesammelt und so ein Beitrag zur Sauberkeit der Natur geleistet wurde.
Freizeit und Kultur
Neben der Arbeit kam auch das Vergnügen nicht zu kurz. Die Gruppe besuchte den Kletterwald, genoss gemeinsames Eisessen, unternahm einen Ausflug in die Hansestadt Rostock und besichtigte das Müritzeum in Waren, wo spannende Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt der Region gewonnen werden konnten. Diese Aktivitäten boten Gelegenheit, sich besser kennenzulernen, kulturelle Eindrücke auszutauschen und internationale Freundschaften zu schließen.
Fazit
Das Internationale Jugendworkcamp 2025 zeigte einmal mehr, wie wertvoll ehrenamtliches Engagement für den Naturschutz ist. Durch die gemeinsame Arbeit in Mooren, Wiesen und Wäldern konnten die jungen Menschen aus vier Ländern nicht nur aktiv zum Erhalt der Natur beitragen, sondern auch neue Erfahrungen sammeln und den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide von seiner schönsten Seite erleben.
Ein Beitrag von Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide
Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide
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