Naturpark Lahn-Dill-Bergland

Naturpark Lahn-Dill-Bergland © Siegbert Werner

Naturpark Lahn-Dill-Bergland © Siegbert Werner

Mitten im Herzen Hessens liegt der Naturpark Lahn-Dill-Bergland. Umrahmt von den Flüssen Lahn und Dill und durchzogen von einer abwechslungsreichen Mittelgebirgslandschaft wird schnell klar, wie der Name entstanden ist.

Wer durch die 18 Mitgliedskommunen reist bekommt neben malerischen Ausblicken und waldreichen Wanderwegen die eine oder andere Besonderheit der Region mit. So gibt es nur hier und im benachbarten Siegerland die alte Tradition der Haubergswirtschaft, durch welche ein Stück Wald gemeinschaftlich gepflegt und genutzt wird.

 

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Hauberge © Siegbert Werner

Zunächst etwas ungewohnt wirkt das mittelhessische Platt, eine Mundart, die in den Dörfern zum Teil noch verbreitet ist und neue Gäste zum Schmunzeln bringt. Jedes Dorf hat dabei so seine eigenen Begriffe, auf die es stolz ist. Da Hochdeutsch trotzdem von den Allermeisten gesprochen wird, sollte es nicht schwer sein, sich als Besucher/in zurechtzufinden.

Zumal 18 zertifizierte Premiumwanderwege bestens ausgeschildert den Weg zu den schönsten Flecken des Naturparks weisen. Und wer gerne länger unterwegs ist, kann auf fünf Etappen den Lahn-Dill-Bergland-Pfad laufen, der sich von Herborn bzw. Dillenburg aus quer durch den Naturpark bis nach Marburg schlängelt.

 

Aussicht © Siegbert Werner

Aussicht © Siegbert Werner

Aktuell kümmert sich die Naturpark-Geschäftsstelle mit Sitz im Kurort Bad Endbach nicht nur um die Zufriedenheit der Wanderer, sondern auch um die Entwicklung eines Mountainbike-Angebotes. Um der steigenden Nachfrage und dem sich daraus ergebenen Nutzungsdruck gerecht zu werden, sollen abwechslungsreiche Strecken und Trails entstehen, die neben dem Fahrspaß eine gewisse Besucherlenkung garantieren.

Doch was wären sportliche Angebote ohne die dazu passende Landschaft? Der Naturpark zeichnet sich unter anderem durch artenreiche Wiesen aus, die hier noch in hoher Anzahl vorhanden sind. In den weiträumigen Waldgebieten fühlt sich nachweislich die Wildkatze wohl und weitere schützenswerte Arten wie das Braunkehlchen oder der Schwarzstorch leben ebenfalls im Lahn-Dill-Bergland. In Naturschutzprojekten wird weiterhin geschaut, dass sich Pflanzenarten wie Arnika und Kreuzenzian wieder ansiedeln können. Auch Edelkrebse, die derzeit von der Krebspest bedroht sind, haben schon ein neues Zuhause im Naturpark gefunden.

 

Naturpark Lahn-Dill-Bergland © Siegbert Werner

Naturpark Lahn-Dill-Bergland © Siegbert Werner

Dieses und weiteres Wissen wird an die bislang sechs zertifizierten Naturpark-Schulen weitergegeben, die über das Schuljahr hinweg den Klassenraum oft gegen Wald, Bach und Wiese tauschen. Rund 20 aktive Naturparkführer/innen vermitteln zudem die Schönheiten und die Schutzwürdigkeit der Region. Hier können etwa Kräuterführungen, Kurse im Waldbaden, Sinnesreisen durch die Natur oder Sensenworkshops für eine Auszeit vom Alltag gebucht werden.

Übrigens ist der Bau eines Naturparkzentrums am Aartalsee geplant (am zweitgrößten See in Hessen!). Im zukünftigen Bildungs- und Erlebnisort wird das Lahn-Dill-Bergland für Besucher/innen und die Einheimischen sicher noch einmal sichtbarer werden.

 

Aartalsee © Helmut Weller

Aartalsee © Helmut Weller

Deckungsgleich mit dem Naturpark gibt es die LEADER-Region Lahn-Dill-Bergland. Eine gute Ergänzung, vor allem, weil Naturpark und LEADER-Geschäftsstelle unter einem Dach und auch in einem gemeinsamen Verein organisiert sind. Somit können zahlreiche Fördermaßnahmen in der Region umgesetzt werden, die der Gesellschaft, der Landschaft und der Weiterentwicklung des Naturparkgebietes zugutekommen.

 

 

Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke

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