Naturpark Schwarzwald/Mitte Nord: Paradies für Naturbegeisterte

Blick ins Murgtal im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. © Rudi Jennes

Blick ins Murgtal im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. © Rudi Jennes

Ausgedehnte Wälder, tief eingekerbte Täler, rauschende Schwarzwaldbäche, tosende Wasserfälle, bemooste Felsen und ein Mosaik aus saftigen Weiden, steilen Weinbergen und blühenden Wiesen – der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord ist ein wahres Paradies für Naturbegeisterte und eine Landschaft voller Leben. Mit 4.200 Quadratkilometern ist er Deutschlands größter Naturpark. Die Natur- und Kulturlandschaft im mittleren und nördlichen Schwarzwald bietet Einheimischen und Gästen sportliche Herausforderungen, kulinarische Spezialitäten und eine ganze Reihe kulturell wertvoller Traditionen. Ein riesiges Wanderwegenetz, ein abwechslungsreiches Höhenprofil für Radler und Mountainbiker, Erlebnispfade für Kinder und engagierte Gastronomen, die ganz bewusst auf regionale Lebensmittel für Ihre Gäste setzen, machen den Naturpark zu einem ganz besonderen Erlebnis!

Der Sankenbachsee bei Baiersbronn. © Bernd Stockburger

Der Sankenbachsee bei Baiersbronn. © Bernd Stockburger

 

Unzählige Erlebnisse für Besucher

Zwischen Baumkronen die frische Waldluft einatmen, entspannt den Blick in die Ferne schweifen lassen oder auf den Spuren jahrhundertealter Traditionen wandern: Im Naturpark tauchen Besucher in eine Erlebniswelt ein, die kaum Wünsche offen lässt. Zahlreiche Wanderstrecken, abwechslungsreiche Mountainbike-Touren und Radwege, Erlebnispfade für Kinder und einzigartige Aussichtspunkte zeichnen den Naturpark aus. Speziell geschulte Natur- und Landschaftsführer – die Schwarzwald-Guides – weihen Teilnehmer bei Exkursionen in die Geheimnisse der heimischen Tier- und Pflanzenwelt ein. Viele Angebote sind außerdem barrierefrei – der Naturpark ist für alle da!

Blick vom Dreifürstenstein über Hornisgrinde. © Jan Glötzl

Blick vom Dreifürstenstein über Hornisgrinde. © Jan Glötzl

Ein riesiges, 10.000 Kilometer umfassendes, einheitlich ausgeschildertes Wanderwegenetz, Radwege mit Streckenprofil für jeden Geschmack, rund 5.500 Kilometer Mountainbikestrecken, zahlreiche Erlebnispfade für Kinder, Führungen in die Natur mit geschulten Guides lassen keine Wünsche offen. Der Freizeitwert im Naturpark ist immens.

 

Paradies für Feinschmecker

Riechen, schmecken und auf der Zunge zergehen lassen: Der Naturpark ist ein wahres Paradies für Feinschmecker und Freunde der regionalen Küche. Hier finden Gäste wie Einheimische eine Vielzahl frischer und qualitativ hochwertiger Produkte aus dem Schwarzwald, die in familiärer Markt-Atmosphäre oder direkt auf dem Bauernhof angeboten werden. Auch viele Gastronomen im Naturpark widmen sich mit Herz, Kochlöffel und vielen guten Ideen regionalen Köstlichkeiten. Eine ganze Reihe lokaler Spezialitäten wartet darauf, entdeckt zu werden, bei den Naturpark-Wirten, auf den Naturpark-Märkten, beim Brunch auf dem Bauernhof, bei den Genuss-Messen, in zahlreichen Bauernhofläden, bei lokalen Metzgern, in den Naturpark-Straußwirtschaften, bei traditionellen Winzern …

Knapp 50 Naturpark-Wirte gibt es im Mittleren und Nördlichen Schwarzwald. © Naturpark-Wirte e. V. Schwarzwald Mitte/Nord

Knapp 50 Naturpark-Wirte gibt es im Mittleren und Nördlichen Schwarzwald. © Naturpark-Wirte e. V. Schwarzwald Mitte/Nord

Wer hier genießt, tut nebenbei etwas Gutes: Denn der Erwerb regionaler Produkte aus dem Schwarzwald trägt zum Erhalt der heimischen Kulturlandschaft mit ihrem charakteristischen Wechsel aus Wald, Feld, Wiese und Weide bei.

Rund 130 Erzeuger bilden das Rückgrat der Naturpark-Märkte. © Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Rund 130 Erzeuger bilden das Rückgrat der Naturpark-Märkte. © Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Einsatz für die Artenvielfalt

In den vergangenen Jahrhunderten hat der Mensch den Schwarzwald geprägt, entstanden ist eine eindrucksvolle Kulturlandschaft – ein Mosaik aus Weiden, Wiesen und Wald. Doch viele Flächen werden heutzutage nicht mehr bewirtschaftet, der Schwarzwald befindet sich erneut im Wandel: Einst offene Täler wachsen wieder zu, artenreiche Wiesen drohen zu „verbuschen“. Daher unterstützt der Naturpark eine ganze Reihe an Aktionen, die sich für den Schutz der Natur und den Erhalt der Landschaft einsetzen – von der Wiesenpflege über das Aufhängen von Fledermauskästen bis hin zur Auerhuhn-Habitatpflege. Projekte mit Kindergärten und Schulen setzen ein wichtiges Zeichen für die Zukunft: Schon die Kleinsten sollen frühzeitig einen Bezug zur Natur und Umwelt in ihrer unmittelbaren Umgebung bekommen.

Projekt „Herzenssache Natur“: Auerhuhn-Habitat-Pflege im Baden-Badener Stadtwald. © Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Projekt „Herzenssache Natur“: Auerhuhn-Habitat-Pflege im Baden-Badener Stadtwald. © Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Blühende Wildblumen in der Landschaft sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch ökologisch wertvolle Bereiche für eine Vielzahl blütenbesuchender Insekten. Wenn es summt, brummt und blüht auf den Wiesen im Naturpark, dann profitieren Mensch und Tier gleichermaßen. Das Projekt „Blühender Naturpark“ soll dabei helfen, den Schwarzwald blumenbunter werden zu lassen. Durch die Aussaat gebietsheimischer Saatmischungen werden innerörtliche Flächen optisch und ökologisch aufgewertet. Seit 2016 haben sich mehr als 130 Gemeinden, Städte, Kreise und Unternehmen aus dem Naturpark an dem Projekt beteiligt. Mit eingebunden sind Kindergärten, Schulklassen, Imkervereine, Unternehmen und weitere Partner, die Patenschaften für die Blühflächen übernehmen und die Entstehung der Wildblumenwiesen gespannt verfolgen.

Blühende Wildblumen in der Landschaft. © Manfred Kraft

Blühende Wildblumen in der Landschaft. © Manfred Kraft

Seit April 2018 wird nun das landesweite Projekt „Blühende Naturparke“ aus dem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gefördert. Alle sieben Naturparke in Baden-Württemberg setzen sich gemeinsam gegen das Insektensterben ein. Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord begleitet das Projekt federführend.

Oft sind Kindergärten oder Schulen bei der Einsaat neuer Wildblumenwiesen eingebunden. © Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Oft sind Kindergärten oder Schulen bei der Einsaat neuer Wildblumenwiesen im Naturpark eingebunden. © Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

 

Naturpädagogik – eine Investition in die Zukunft

Der Naturpark Schwarzwald Mitte Nord führt Kinder in die Natur. In vielen Projekten lernen sie ihre Heimat und das Leben und Wirtschaften darin kennen. In den Naturpark-Schulen erkunden die Schulkinder die Natur vor ihrer Haustür und lernen kulturelle Besonderheiten ihrer Region kennen. Ganz nach dem Motto „Moderne Heimatkunde“ gehen sie mit der Becherlupe auf Insektensuche, stellen aus Wildkräutern ein kühlendes Kräutergel her, legen Blumenwiesen an und bauen Nisthilfen für Insekten, lernen wie in früheren Zeiten Heu gemacht wurde und beschäftigen sich mit der Nutzung des Wassers im Schwarzwald. Sie besuchen Bauernhöfe und Imker, sammeln Streuobst oder erleben die Schafschur vor Ort. Immer mit eingebunden sind außerschulische Partner, die ihr Wissen und ihre Fertigkeiten mit in die Schule bringen – vom Handwerker über den Obst- und Gartenbauverein bis hin zu den Großeltern der Kinder.

Die Klasse einer Naturpark-Schule lernt Kräuterkunde bei einem Naturpark-Wirt. © Stefan Dangel

Die Klasse einer Naturpark-Schule lernt Kräuterkunde bei einem Naturpark-Wirt. © Stefan Dangel

Gerade in den ersten Lebensjahren lernt ein Mensch so schnell wie sonst nie wieder in seinem Leben. Das im Herbst 2020 gestartete Programm „Naturpark-Kindergarten“ will darum Kindern schon in der frühen Lernphase vielfältige Erfahrungsorte nahebringen um damit einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu leisten. In praxisbezogenen Projekten erkunden die Naturpark-Kindergartenkinder dabei nicht nur ihr direktes Lebensumfeld mit der Lupe. Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Erziehern entdecken und erforschen sie verschiedene Handlungsfelder des Naturparks mit Blick durch die „BNE-Brille“ und lernen ihre Region intensiver kennen und verstehen.

Im Naturpark-Kindergarten werden schon die Kleinsten an das „echte Leben“ in ihrer Heimat herangeführt. © Gundi Woll

Im Naturpark-Kindergarten werden schon die Kleinsten an das „echte Leben“ in ihrer Heimat herangeführt. © Gundi Woll

Wo kommt die Milch her? Wie wird Apfelsaft gepresst? Und was war zuerst da – Ei oder Huhn? Kindergarten-Gruppen lernen beim Projekt „Muh – die Kuh“ spielerisch, wie das Leben auf dem Bauernhof funktioniert und wie heimische Produkte zu uns auf den Tisch kommen. Zusammen mit der kleinen Handpuppe aus Filz erkunden schon die jüngsten Bewohner des Naturparks Bauernhöfe in ihrer Umgebung und lernen die Bauernfamilie und ihre Arbeit kennen. Ziel ist es, dass die Kinder während ihres Aufenthalts eine Beziehung zur Landwirtschaft, zu regionalen Produkten und zu einer gesunden Ernährung entwickeln.

„Muh die Kuh“ erklärt den Bauernhof. © Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

„Muh die Kuh“ erklärt den Bauernhof. © Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Durch die zunehmende Digitalisierung verbringen Kinder immer mehr Zeit vor dem Computer oder dem Smartphone statt in der Natur. Ihr Wissen über die Natur und ihre Heimat nimmt ab – und damit oft auch deren Wertschätzung. Gleichzeitig bietet die Digitalisierung viele Chancen.

Der Naturpark möchte die Vorteile beider Welten – der analogen und der digitalen – miteinander verknüpfen. Das Projekt „Naturpark-Detektive – Vom Netz in die Natur“ ist ein innovatives und interaktives Umweltbildungsangebot, das Kindern die Natur und ihre Heimat wieder näher bringt.

Das Logo Naturpark-Detektive. © Zeitwerk GmbH

Das Logo Naturpark-Detektive. © Zeitwerk GmbH

Einsatz für den Klimaschutz

Der Klimawandel ist im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord angekommen. In Baden-Württemberg sind die Jahresmitteltemperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen bereits um 1,5 Grad Celsius angestiegen. Die Auswirkungen in Form von trockenen und heißen Sommern, schneearmen Wintern und extremen Wetterereignissen waren in den letzten Jahren unübersehbar. Um die dramatischen Folgen des Klimawandels zu minimieren, müssen wir den CO2-Ausstoß in den nächsten Jahren drastisch senken. Wir dürfen nur noch so viel Emissionen in die Umwelt entlassen, wie diese auch wieder aufnehmen kann.

Die erste Ausbildung zum Klimatbotschafter absolvierten 16 Schwarzwald-Guides. © Stefan Dangel

Die erste Ausbildung zum Klimatbotschafter absolvierten 16 Schwarzwald-Guides. © Stefan Dangel

Der Klimawandel ist zwar ein globales Problem, das Handeln beginnt aber in der Region. Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord nimmt diese Herausforderung an und will sich dafür einsetzen, den Weg zu einer klimaneutralen Gesellschaft in der Region zu gestalten. Mit den aktuellen Projekten Klimatipp des Monats, Klimabotschafter-Ausbildung und Ausgleich von Treibhausgas-Emissionen durch Humusaufbau (im Entstehen) will der Naturpark dazu beitragen, den Klimawandel besser zu verstehen, Handlungsoptionen aufzuzeigen und aktiv eine klimagerechte Zukunft zu gestalten.

Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke

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