Sensationsfund von Färber-Scharten

Anfang August gelang Rangern der Naturwacht Dahme-Heideseen bei Wolzig der Fund der Färber-Scharte (Serratula tinctoria) mit etwa 50 Exemplaren. Die Art war einst recht weit verbreitet, da typisch für streugenutzte basenreiche Pfeifengraswiesen, ist aber aufgrund der Nutzungsaufgabe solcher Wiesen aus dem Naturpark verschwunden. Bei dem Fund handelt es sich um ein autochthones Vorkommen. Es ist der einzig bekannte, stabile und autochthone Bestand im Naturpark. Die Färber-Scharte wird in der Roten Liste 2 Brandenburgs geführt, ist also stark gefährdet.

Serratula tinctoria (© Naturwacht Dahme-Heideseen)

Am selben Standort fanden die Ranger vor einiger Zeit den Weidenblättrigen Alant (Inula salicina), was auch schon ein bemerkenswerter Fund war (Rote Liste 2 Brandenburg, stark gefährdet). Auch diese Art wächst im gesamten Naturpark nur an diesem Standort. Seitdem suchten sie diese Wiese immer wieder auf. Die Wiese gehört mittlerweile zu Flächen für Pflegemaßnahmen der Naturwacht (in Abstimmung mit dem Eigentümer).

Weitere interessante Arten sind u.a. Kriech-Weide, Blutwurz, Hunds-Veilchen, Pfeifengras, Wiesen-Flockenblume, Acker-Witwenblume, Heide-Kraut. Es handelt sich somit um den LRT 6410 (artenreiche Pfeifengraswiese) nach FFH-Richtlinie. Diese Fläche zählt somit zu den Top 3 der Pfeifengraswiesen im Naturpark und gehört zu einem Komplex weiterer Wiesen in unmittelbarer Umgebung, u.a. mit Pracht-Nelke, Teufelsabbiss, Natternzunge, Großer Händelwurz. Sie werden über den Vertragsnaturschutz vom Naturpark Dahme-Heideseen gepflegt.

Naturpark Dahme-Heideseen

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