„Der Hirschkäfer“ von Ulrich K.T. Schulz – 100 Jahre Naturfilm im Naturpark Dahme-Heideseen

„Der Hirschkäfer“ von Ulrich K.T. Schulz – 100 Jahre Naturfilm im Naturpark Dahme-Heideseen

Im Juni 2021 veranstaltete die Naturpark-Verwaltung und die Naturwacht des Naturparks Dahme-Heideseen eine Film-Vorführung auf dem Gelände des KiEZ Hölzerner See und anschließend eine Exkursion durch die Dubrow, um sich auf die Spuren der Hirschkäfer zu begeben. Aufgrund der Corona Pandemie konnte die Veranstaltung nur in kleinem Kreis mit langjährigen Naturpark-Partner*innen stattfinden. Die Veranstaltung soll im kommenden Jahr wiederholt und im größeren Rahmen für interessierte Naturpark-Freunde angeboten werden.

Naturpark-Entdecker*innen auf den Spuren der Hirschkäfer (© Teresa Zeuner)

Naturpark-Entdecker*innen auf den Spuren der Hirschkäfer (© Teresa Zeuner)

Naturpark-Entdecker*innen auf der Spur des Hirschkäfers (© Teresa Zeuner)

Naturpark-Entdecker*innen auf der Spur des Hirschkäfers (© Teresa Zeuner)

Anlass für diese Veranstaltung war das 100jährige Jubiläum eines Naturfilmes über den Hirschkäfer. Der Film wurde in der Dubrow, im Naturpark Dahme-Heideseen, gedreht.

Hirschkäfer gehören zu den größten, auffälligsten und wahrscheinlich beliebtesten Käfern in Deutschland. Besonders die männlichen Tiere beeindrucken durch ihren geweihartig vergrößerten Oberkiefer.

Hirschkäfer-Fund im Natupark Dahme-Heideseen (© Teresa Zeuner)

Hirschkäfer-Fund im Natupark Dahme-Heideseen (© Teresa Zeuner)

Kein Wunder, dass Ulrich K. T. Schulz bereits vor 100 Jahren einen Film über die imposanten Tiere drehte und somit 1921 den ersten Kulturfilm ins deutsche Kino brachte. Ulrich Karl Traugott Schulz (*1897 in Berlin, 1983 in Potsdam), hatte zuvor an der Humboldt-Universität Berlin Zoologie studiert und promoviert. 1920 kam er zur Kulturabteilung der UFA (ehemaliges Filmunternehmen) und leitete dort bis zur Auflösung des Konzerns 1945 die Abteilung Biologie. Schulz selbst drehte mehr als 400 Filme zu Tieren und Pflanzen und entwickelte und nutzte innovative Techniken. Sein erster Film „Der Hirschkäfer“ entstand dabei in einer Waschküche einer 3-Zimmer-Wohnung in Berlin. Drehort war zuvor die Dubrow, ein großes Waldgebiet im Herzen des Naturparks. Hier kommen noch heute Hirschkäfer vor – auch wenn im historischen Film deutlich höhere Dichten gezeigt werden als man heutzutage vorfindet.

Der Hirschkäfer wird in der Roten Liste Deutschlands als stark gefährdet (Kategorie 2) geführt. Hauptgrund für den starken Rückgang ist der Verlust geeigneter Lebensräume. Durch die Nutzungsaufgabe von lichtbringender Waldbewirtschaftungsformen wie z.B. Hutewälder, dunkelten viele Wälder aus – hier fühlen sich die Tiere nicht mehr wohl. Hirschkäfer lieben stattdessen u.a. warme, lichte Wälder.

Naturpark Dahme-Heideseen

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