Pflege einer Feuchtwiese im Naturschutz- und FFH-Gebiet „Mahnigsee-Dahmetal“

Bei einem gemeinsamen Arbeitseinsatz im Naturpark Dahme-Heideseen mit Mitarbeitenden der Stiftung Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg, dem Landesbetrieb Forst, der Naturwacht und der Naturparkverwaltung ging es um die Pflege einer Feuchtwiese im Naturschutz- und FFH-Gebiet „Mahnigsee-Dahmetal“. Auf dieser Wiese wurden 2020 vorgezogene Pflanzen der zarten Prachtnelke (Dianthus superbus) ausgepflanzt. Das FFH-Gebiet „Mahnigsee-Dahmetal“ liegt zwischen den Orten Halbe, Märkisch Buchholz und Teurow. Für typische Feuchtwiesenarten wie Prachtnelke, aber auch Knabenkraut oder Kuckuckslichtnelke ist diese gezielte Offenhaltung essentiell, da sie viel Licht brauchen. Die Prachtnelke ist in der Natur äußerst selten geworden und wird auf der roten Liste für Deutschland (2018) als gefährdet geführt. Die 2020 gepflanzten 500 Jungpflanzen wurden speziell für das LIFE-Projekt „Feuchtwälder“ aus Samen aus der Region angezogen.

(© Carsten Preuß)

Auf zwei weiteren Flächen am Grubensee bei Limsdorf wurde ebenfalls gemäht und entbuscht. Allerdings handelte es sich hier nicht um Feuchtwiesen, sondern um trockene Standorte. Offene Sandflächen haben die Landschaft im Dahme-Seen-Gebiet seit Jahrhunderten geprägt. Auf den Flächen am Grubensee wurden 2019 im Rahmen des Projektes LIFE „Sandrasen“ Kiefernwälder aufgelichtet und auf den zwei Lichtungen der Oberboden abgetragen. Zum Vorschein kam hell leuchtender Sand, der für viele trockenliebende Arten als neuer Lebensraum zur Verfügung steht. Starthilfe gab es vor allem für besondere Pflanzenarten wie das Steppen-Lieschgras (Phleum phleoides), das Blaugrüne Schillergras (Koeleria glauca), das Ebensträußige Gipskraut (Gypsophila fastigiata) und das Ohrlöffel-Leimkraut (Silene otites). Sie wurden auf dem sandigen Rohboden ausgesät und gepflanzt.

Durch regelmäßige Arbeitseinsätze werden die seltenen Biotope bewahrt.