Natur-, Kultur und Landschaftsführerin Kirsten Heidler
In der Rubrik „Promi des Monats“ stellen wir jeden Monat eine/n Akteur/in aus dem Naturpark Dahme-Heideseen vor, um die Entwicklung des Naturparks und die Vielfalt der Akteure darzustellen. Diesmal beantwortet Kirsten Heidler unsere Fragen und gibt uns einen interessanten Einblick in ihren Arbeitsalltag im Naturpark.
Vielen Dank, dass du dir für ein kurzes Interview Zeit nimmst. Seit wann bist du im Naturpark tätig, und wie kam es dazu?
Seit 2011 leite ich Wanderungen mit literarischen Schwerpunkten. Davor hatte ich die Ausbildung zur Natur-, Kultur und Landschaftsführerin gemacht. Schon seit 1992 arbeitete ich für die VHS Dahme-Spreewald als Tanzdozentin und später auch für die Kreismusikschule als Lehrerin für Kreativen Kindertanz. So ergab sich der Kontakt.
Welche Voraussetzungen benötigt man für diese Aufgabe?
Interesse an der Natur und Literatur, Freude an Bewegung, das Bedürfnis immer dazu zu lernen und pädagogische Fähigkeiten eine Gruppe zu leiten.
Was ist eins deiner schönsten Erlebnisse?
Ich genieße jeden Ausflug in die Natur. Am besten unberührte Natur. Das gibt es natürlich kaum, aber durch die Naturschutzgebiete, wo man bitte auf denWegen bleibt, hat das Dahme-Heideseen Gebiet viel zu bieten.
An welche skurrilen Erlebnisse erinnerst du dich?
Bei einer Märchenwanderung befanden wir uns in einem Waldstück, wo viele große vom Sturm umgerissene Baumstämme lagen und ich erzählte das tapfere Schneiderlein, wie sich die Riesen bekämpften. “Guckt mal, da liegen noch die ausgerissenen Bäume.“ Da kam ein kleines Mädchen und ergriff meine Hand. Sie hatte nun doch Angst, dass gleich die Riesen erscheinen würden.
Wie hälst du dein Wissen auf dem neuesten Stand?
Soweit es mir zeitlich möglich ist, nehme ich gern an Fortbildungen teil. Oder ich begleite KollegInnen und bin dann eine sehr interessierte Teilnehmerin. Oder meine Teilnehmer stellen Fragen, die ich nicht beantworten kann. Das ist immer ein Anlass, zu recherchieren und dazu zu lernen.
Wenn du unseren Kindern eine Sache mitgeben könntet, was wäre dies?
Geht in die Natur. Lernt sie kennen und schätzen. Im Wald braucht kein Kind Spielzeuge oder gar Computer, es gibt genug zu entdecken. Daher sehe ich auch die QR Codes in der Natur mit sehr gemischten Gefühlen. Ich denke, eine medienfreie Zeit ist wichtiger.
Was macht den Naturpark deiner Meinung nach so besonders?
Seine Vielfalt und das viele Wasser. Wir bewundern die Seenlandschaft in Finnland, aber das Dahme-Heideseen Gebiet ist auch großartig.
Welche Entwicklung wünscht du dir für den Naturpark?
Ich wünsche mir eine bessere Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. Manche Orte kann man nur mit dem Auto erreichen oder man muss sehr lange wandern oder lange Radfahren, um dort hin zu kommen, wo Wanderungen starten.
Was ist deine Lieblingsecke im Naturpark?
Darauf habe ich keine Antwort, da ich vieles sehr mag.
Die alten Eichenwälder, sowie junge Birkenhaine, auf Moos durch einen lichten Kiefernwald laufen, wo sich die Sonnenstrahlen an den Zweigen brechen, eine Lichtung mit alten Obstbäumen, weite Heideflächen, die die Landschaft schier endlos erscheinen lassen, mit Weiden gesäumte Feldwege, Erlen, die im Wasser stehen und den Wanderer auf Holzsteige zwingen, und immer wieder die herrlichen Flussufer und Seen umringt von Wald und Wiesen.
Wer mit offenen Sinnen durch den Naturpark geht, wird Momente des Glücks erleben.
Vielen Dank für das tolle Interview!
Mehr Informationen über Kirsten Heidler und ihr Angebote finden Sie hier…
Naturpark Dahme-Heideseen
Arnold-Breithor-Str. 8
15754 Heidesee
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