„Wasser für alle! Eine globale Herausforderung“ – neue Ausstellung im Infopunkt Prieros

Veranstaltungsdatum: 13.11.2023 - 30.11.2023

Am 13. November um 9 Uhr wird die Ausstellung „Wasser für alle! Eine globale Herausforderung“ im Infopunkt Prieros eröffnet. Die Ausstellung möchte auf einen sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser aufmerksam machen. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Nabu Dahmeland e.V., Naturpark Dahme-Heideseen und Brot für die Welt.

Infopunkt Prieros (neben der Naturparkverwaltung)

Besuchszeiten 9 bis 14 Uhr und nach Vereinbarung

Nach Anmeldung unter: np-dahme-heideseen@lfu.brandenburg.de oder 033768-969 0

Jeder dritte Mensch weltweit lebt ohne sanitäre Einrichtungen. Große Mengen an Trinkwasser werden in der Landwirtschaft verbraucht und oft in virtueller Form über Produkte in andere Länder exportiert. Dabei ist Wasser ein öffentliches Gut, ein Menschenrecht. Mit Plakatleinwänden und einem Mittmachelement veranschaulicht die Ausstellung der Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ die Auswirkungen unseres Lebensstils auf die globale Wasserverfügbarkeit.

Wir sehen frisches, sauberes Wasser als Selbstverständlichkeit an, und gehen häufig damit um, als ob es immer unbegrenzt zur Verfügung steht. Konkret verbraucht in Deutschland jeder Mensch etwa 125 Liter pro Tag: beim Kochen, Putzen und Duschen. Doch noch gravierender ist: Tatsächlich verbrauchen wir jedoch 33 Mal so viel: nämlich rund
4.000 Liter Wasser am Tag. Diese enorme Zahl beinhaltet den virtuellen Wasserverbrauch für die Herstellung der Nahrungsmittel und Güter, die in Deutschland tagtäglich jede Person im Schnitt konsumiert.

Dagegen haben laut UN-Wasserbericht rund 2,2 Milliarden Menschen keinen nachhaltig sicheren und sofort verfügbaren Zugang zu Trinkwasser. Jeder Dritte lebt zudem ohne sanitäre Einrichtungen. Die Wasserknappheit trifft vor allem die Menschen in den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas.

Insofern ist es enorm wichtig, Wasser auch in seiner Wertigkeit mehr zu schätzen. Die Ausstellung möchte die Besucher zu einem sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser sensibilisieren. Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten.

In Brandenburg gibt es mehr als 3.000 Seen, das Wasser wird aber trotzdem immer knapper. Die vergangenen Jahre der Dürre machen sich bemerkbar. Dennoch wird in Brandenburg so viel Wasser verbraucht wie seit 25 Jahren nicht mehr. In Brandenburg wurden im Jahr 2019 pro Person 120,1 Liter Wasser am Tag genutzt.

Die Folgen des Klimawandels und des unverminderten Wasserverbrauchs zeigen sich in ständig sinkenden Pegelständen. 2022 fiel in Brandenburg nur rund zwei Drittel des langjährigen mittleren Niederschlags der vorigen Jahre. Durch das regenreiche Frühjahr 2023 haben sich zwar die oberen Bodenschichten etwas erholt, nicht aber die unteren Schichten. Zwar gibt es derzeit für alle genug Trinkwasser, dennoch besteht kein Zweifel daran, dass langfristig immer weniger Wasser zur Verfügung stehen wird.

Hintergrund:

Die Ausstellung ist als Wanderausstellung von Brot für die Welt konzipiert worden. Die Hilfsorganisation engagiert sich seit mehr als 60 Jahren gegen Hunger und Armut – mit Projekten in knapp 90 Ländern. Jeder Ausleihe liegen zudem Magnete und Postkarten mit dem Aufdruck “Weg von der Flasche“ bei, die darauf aufmerksam machen sollen, dass Wasser als öffentliches Gut von Konzernen vermarktet und verkauft wird.