Vom Abstellgleis zum Aktionsraum: Nutzungsideen für Bad Dübener Bahnhof

(C) Steffen Brost

Michael Kühn und Torsten Reinsch von der Bahnhofsgenossenschaft Dübener Heide e.G. (C) Steffen Brost

Unter der Überschrift „Vom Abstellgleis zum Aktionsraum – Mitstreiter*innen gesucht!“ lud am 14.12. 2019 die Bahnhofsgenossenschaft Dübener Heide in Kooperation mit der  Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, im Rahmen der  Förderung „180 Ideen für Sachsen“ und in Unterstützung des Naturparks Dübener Heide zu einem ganztägigen Workshop in den Bahnhof Bad Düben ein. Ziel des Workshops war es perspektivisch die Idee „Kulturbahnhof Bad Düben“ umzusetzen. Langfristig sollen dort ein Kulturtreffpunkt und eine vielschichtige Begegnungsstätte entstehen, in der kommerzielle, gemeinnützige und private Akteure aus Kunst-, Kultur-, Fürsorge- und Bildungsbereichen zusammen einen Lebens- und Wohnstandort aufbauen.

Zwanzig Interessenten aus verschiedensten Bereichen des Lebens nahmen teil, darunter z.B. VertreterInnen von der Diakonie, der Flüchtlingshilfe, dem Verein Dübener Heide, der Umweltbildung, den Eisenbahnfreunden der Umgebung sowie aus kreativen Bereichen. Nach einer gemeinsamen Besichtigung des Bahnhofsgebäudes und Erläuterungen durch Michael Kühn und Torsten Reinsch von der Bahnhofsgenossenschaft Dübener Heide stellten sich am Vormittag verwandte Projekte in der ehemaligen MITROPA des Bahnhofs vor. Durch diese Beispiele konnten interessante Erfahrungen und Ideen bei der Entwicklung von Nutzungskonzepten für ähnliche Kulturstandorte diskutiert werden. Klar wurde dabei, dass für die konkrete Anpassung und Ideenentwicklung immer eine genaue Vorortkenntnis der nötigen Bedarfe wichtig ist. Ebenso wichtig ist die Unterstützung solcher Projekte durch starke, regional verankerte Mitstreiter.

Im zweiten Teil des Workshops sollten mögliche Zukunftsvisionen anhand kreativer audio-visueller Techniken sichtbar gemacht werden. Unter Anleitung der Dozenten Ben Laser (Videoinstallation, Community Arts) und Denzi Delek (lev – Vermittlung elektronischer Musik) wurden die TeilnehmerInnen in Gruppenarbeit dazu angeleitet, das gesamte Bahnhofsarial zu inspizieren und Räumlichkeiten und Materialien für die Erstellung von Video- und Soundkompositionen zu nutzen. Bei der anschließenden Erstellung des Sound- und Videomaterials erschlossen sich die Teilnehmer auch entlegene Winkel des Gebäudes und des Geländes und konnten sich dabei über mögliche Ideen der Nutzung austauschen. Die entstandenen Videosequenzen und Soundmaterialien wurden im Anschluss allen Teilnehmern präsentiert. Dabei entstand im alten Stellwerk des Bahnhofs eine interessante Kulisse aus Licht und Geräuschen, die die Eignung des Bahnhofes als Kunst- und Ausstellungsort unterstrichen. Abschließend wurde eine Ideenliste für eine mögliche Nutzung erstellt:

  • Veranstaltungen mit Musik aller Art, Konzerte, Partys
  • Übungsräume für Musik
  • Kunstausstellungen
  • Vorträge (Reisen, Erfahrungen etc.)
  • Lesungen
  • Sportliche Aktivitäten, z.B. YOGA, Atemübungen, Meditation
  • Treffpunkt für verschiedene Gruppen
  • Schauspiel, Theater
  • Werkstätten
  • Workshops
  • Büros
  • Bildungsveranstaltungen aller Art
  • „Kino“
  • Coworking Space

Am Abend präsentierten sich Beate Furcht und Begleitung mit „Sol y Sombra“, ebenfalls in der ehemaligen Mitropa des Bahnhofs. Ein Musikalischer Ausklang mit Gesang und Gitarre – Musik aus Mexiko, Kuba, Brasilien u. Kap Verden, der gleichfalls die Eignung des Bahnhofs für ähnliche Veranstaltungen unterstrich.

Interesse geweckt? Für dieses Jahr sind bereits weitere Veranstaltungen im alten Bahnhof von Bad Düben geplant:

  • Frühjahr 2020: Weiterer Beteiligungsworkshop
  • Frühjahr 2020: Notsicherung des Daches
  • 2. Quartal 2020: Veranstaltung zum Denkmalschutz im Bahnhof Bad Düben – Was ist warum erhaltenswert? Was kann man selber tun? Ein Blick in die Geschichte
  • 3. Quartal 2020: Veranstaltung zu 125 Jahre Bahnhof Bad Düben (Ideen werden noch gesammelt)
  • Einzelveranstaltungen 2020: Konzerte, Lesungen, Theater, Exkursionen zu verwandten Projekten
  • Einwerbung von Fördermitteln
  • Vertiefung der Kooperation mit der Diakonie in Bad Düben

Weitere Informationen gibt es direkt bei der Bahnhofsgenossenschaft Dübener Heide e.G. von Michael Kühn 0178 9881397 oder Torsten Reinsch 0162 4931227, Email: info@bahnhofsgenossenschaft-duebenerheide.de

Ein Beitrag von Naturpark Dübener Heide

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