Gemeinsam für den Moorschutz – Freiwilligeneinsatz im Rahmannsmoor
Ein Beitrag von Julia Felderhoff
Am Samstag, dem 11. Oktober 2025, wurde im Rahmannsmoor kräftig angepackt: Rund 80 Freiwillige beteiligten sich an einer gemeinsamen Pflegeaktion, bei der auf Teilflächen aufwachsende Birkenjungbäume entfernt wurden. Organisiert wurde der Einsatz vom Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Klima- und Umweltschutz M-V sowie der Stadt Krakow am See als engagierte Partner und Förderer des Projekts. Begleitet wurde die Aktion zudem von einem Filmteam des NDR, das im Oktober verschiedene Aktivitäten des Naturparks dokumentiert.
Bereits um 9:30 Uhr trafen sich die Freiwilligen auf der Wiese am Südrand des Moores. Ralf Koch, Leiter des Naturparks, begrüßte alle herzlich und erläuterte anschaulich, warum der Einsatz so wichtig ist: Junge Birken entziehen dem Moor täglich rund zehn Liter Wasser. Dieses Wasser fehlt dann dem Lebensraum, der eigentlich von Torfmoosen geprägt sein sollte, erklärte Koch. Torfmoose sind die wahren Architekten des Moores – sie speichern enorme Wassermengen und tragen zur Bildung neuer Torfschichten bei.
Mit viel Elan, Teamgeist und Muskelkraft wurden bis zum Mittag Birken auf der nördlichen Teilfläche entfernt. Am Ostrand nahmen sich einige Teilnehmende zusätzlich dem Japanischen Staudenknöterich an – einer invasiven Pflanzenart, die sich im Moor ausbreitet und heimische Arten verdrängt.

Der japanische Staudenknöterich hat als invasive Art nichts im Rahmannsmoor verloren und wird dementsprechend entfernt. Foto: Klimastiftung MV
Nach getaner Arbeit wartete auf die Helferinnen und Helfer eine wohlverdiente Stärkung: Kürbissuppe, Grillwurst und Kaffee sorgten für gute Laune und wärmten nach dem Einsatz.
Ein besonderes Highlight bot anschließend Wulf Hahne, Moorspezialist und Mitglied des Fördervereins Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Er führte für eine interessierte Gruppe eine Moorbohrung durch – eine faszinierende Methode, um die Schichtung und Beschaffenheit des Torfkörpers zu untersuchen. Mit einer Klappsonde wurde Stück für Stück bis zum Grund des Moores gebohrt. Die Bohrung zeigte: Der Torfkörper des Rahmannsmoors ist fünf Meter mächtig.

Die Bohrung zeigte, wieviel Wasser nach dem langen trockenen Frühjahr 2025 dem Normalstand (0 cm) noch fehlen. Erst bei ca. 25 cm unter Flur steht das Wasser im Boden. Damit bindet das Rahmannsmoor zwar weiterhin den Kohlenstoff im Boden, doch auch das Gehölz findet genug Halt, um zu sprießen. Langfristig ist deshalb ein weiterer Zufluss ins Kesselmoor geplant, der den natürlichen Pegelstand unterstützt. Foto: Klimastiftung MV
Am Ende des Tages waren sich alle einig: Der Einsatz war ein voller Erfolg. Dank des tatkräftigen Engagements der Freiwilligen wurde ein wichtiger Beitrag zum Erhalt und zur Wiedervernässung des Rahmannsmoores geleistet – ein Gewinn für die Natur und den Klimaschutz gleichermaßen.

Ein herzliches Dankeschön geht an EDEKA für die Unterstützung unserer Arbeitseinsätze mit Lebensmitteln. Foto: Klimastiftung MV
Ein Beitrag von Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide
Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide
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