Ab in die Pilze!
Der nasse, neblige Herbst ist die Zeit der Pilze und die Hauptsaison der Pilzsammler. Wie alle schönen Hobbys braucht auch die Pilzesammelei die Liebe zum Detail. Wer Pilze sucht, tut gut daran, sich bei aller Vorfreude auf den sehnlich erwarteten späteren Pilzgenuß die Pilze sowie die umgebende Natur genau anzusehen. Denn nicht jeder Pilz ist zum Verzehr geeignet und nicht jede Ort zum Pilzesuchen.
Von den bekannten mitteleuropäischen Pilzarten sind längst nicht alle genießbar. Wer Pilze aus unseren heimischen Wäldern sammeln und verspeisen möchte, sollte sie also sehr genau erkennen können oder sich bei einem Fachmann informieren.
Wichtig ist es aber auch zu wissen, dass Pilze eine zentrale Rolle in der Natur spielen. Was uns im Herbst von den Pilzen ins Auge sticht und was wir als Pilz bezeichnen, sind die sogenannten Fruchtkörper, die der Verbreitung der Pilze dienen. Der eigentliche Pilz ist ein feines, fadenförmiges, meist unsichtbares Geflecht im Boden oder im Holz, das Myzel genannt wird. Mit diesem tragen die Pilze dazu bei, die herbstliche Laubstreu zu zersetzen, so dass die darin enthaltenen Mineralien im Waldboden wieder zu Verfügung stehen.
Damit das unterirdische Myzel der Pilze nicht geschädigt wird, ist es wichtig, die Pilze auf Bodenhöhe abzuschneiden, anstatt sie herauszureißen. In Naturschutzgebieten und flächenhaften Naturdenkmälern dürfen gar keine Pilze gesammelt werden ebenso wenig wie Beeren oder andere Früchte. Hier hat die Natur Vorrang.
Wer sich so mit einem geschärften Blick den Pilzen nähert, kann später zu Hause mit einem doppelt guten Gefühl die Pilze genießen. Denn das Wissen, dass es den Pilzen im Wald weiterhin gut geht und sie daher auch im nächsten Jahr wieder ihre schmackhaften Fruchtkörper hervorbringen werden, trägt zu dem besondere Pilz-Genuss bei.
Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke
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