Das Winterkleid der Tiere
Nicht nur die Menschen wollen es im trüben Herbst und Winter kuschelig warm haben, sondern auch die Tiere. Die einen machen Winterschlaf (z.B. Murmeltiere), fallen in die Winterstarre (z.B. Amphibien), andere fliehen vor der Kälte (u.a. Zugvögel und einige Fledermausarten) und die Dritten arrangieren sich mit den winterlichen Temperaturen, indem sie sich ein Winterfell oder ein winterliches Federkleid zulegen. Viele heimische Säugetiere wie Hirsch, Wisent oder Wolf bekommen ein dichteres und damit auch wärmenderes Winterfell.
Je mehr Luft das Fell einschließt, desto wärmer ist es. Deshalb besteht das Winterfell nicht nur aus den langen Deckhaaren. Darunter wachsen kurze, krause Wollhaare. Zwischen den wolligen Unterhaaren bilden sich besonders viele Luftpolster, die vom Körper erwärmt werden. Beim Federkleid ist es genauso: Direkt auf der Haut wachsen den Vögeln kleine, wuschelige Daunen. Zwischen ihren dünnen Ästchen sammeln die Daunen unzählige kleine Luftpolster.
Zusätzlich wechselt häufig noch die Farbe des Fells oder des Federkleids, um sich den eher schneereicheren Bedingungen im Lebensraum anzupassen. Schneehasen und Schneehühnern zum Beispiel wachsen im Herbst weiße Deckhaare bzw. weiße Federn, die nach und nach das braune Fell bzw. die braunen Federn überdecken bzw. ersetzen.
So sind die Tiere in ihrer schneebedeckten Umgebung nicht nur gut getarnt, sondern auch wärmer angezogen. Im Frühling fallen die weißen Haare wieder aus und das braune Fell kommt wieder zum Vorschein oder die dunkleren Federn wachsen wieder nach. Denn wie die Menschen freuen sich im Frühling auch die Tiere, wieder luftigere Kleider tragen zu können.
Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke
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