Naturpark Saale-Unstrut-Triasland

Vitzemnburg Talblick Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland  © M. Henniger

Vitzemnburg Talblick Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland © M. Henniger

Im Süden von Sachsen-Anhalt, zwischen Thüringen und Sachsen, liegt der Naturpark „Saale-Unstrut-Triasland“. Mit einer Fläche von ca. 103.737 Hektar erstreckt er sich über Gebiete des Burgenlandkreises, des Saalekreises und Gemeinden in Thüringen.

Gesteine der Trias prägen die Landschaft des Geo-Naturparks. Hier lässt sich auf einem begrenzten Raum die Erdgeschichte vor rund 250 Millionen Jahren nachvollziehen. Einen guten Überblick dazu liefern die Geopfade inmitten alter Steinbrüche, z. B. um Nebra, Freyburg und Naumburg als Dokumente regionaler und überregionaler Nutzung der unterschiedlichen Gesteine. Das Hochmittelalter und das Barock waren in der heutigen Saale-Unstrut-Region prägende Zeiten Phase. Städte und Dörfer wurden gegründet, das Land für Acker- und Weinbau erschlossen. Über ein ausgeklügeltes System versorgte die Kleine Saale Klöster und Mühlen mit Wasser, in den Steinbrüchen holte man sich das Material für Burgen, kirchliche Bauten oder repräsentative Stadthäuser. So entstand eine repräsentative Kulturlandschaft, die europaweit keinen Vergleich scheuen muss.
Als eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler des Hochmittelalters ist der spätromanisch-frühgotische Dom in Naumburg ein Besuchermagnet an der „Straße der Romanik“ und trägt seit dem 1. Juli 2018 den Titel UNESCO-Welterbe. Die größte Anziehungskraft übt der Westchor mit seinen zwölf Stifterfiguren aus. Das Zusammenspiel von Architektur, Skulptur und Glasmalerei – geschaffen durch die Hand eines Bildhauerarchitekten – ist ein Meisterwerk der menschlichen Schöpferkraft.

 

Radierhaus Klingerweinberg Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland © M.Henniger

Radierhaus Klingerweinberg Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland © M.Henniger

Ebenso traditionsreich ist der Weinanbau an Saale und Unstrut. Im Jahr 998 wurde er zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Heute wachsen in der von der Sonne verwöhnten Region die Trauben von über 60 Rebsorten für ausgesprochen spritzige und nuancierte Tropfen. Im 1774 angelegten Herzoglichen Weinberg in Freyburg, lassen sich Weinbau und Weinkultur eines klein teilig terrassierten, barocken Weingartens hautnah erleben.
Seit 1992 wurde der Weinberg durch den Naturpark Saale-Unstrut-Triasland wieder aufgebaut, bewirtschaftet und inzwischen als Eigentum an die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut verpachtet.

 

Kalk-Aster (Aster amellus) Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland © A.Kirchner

Kalk-Aster (Aster amellus) Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland © A.Kirchner

 

Im Naturpark finden sich wertvolle Naturräume mit einer bemerkenswerten Biotop- und Artenvielfalt. Daher ist ein hoher Flächenanteil des Naturparks als Natur- und Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, neben zahlreichen und diversen FFH-Gebieten und trägt dem besonderen Schutzbedürfnis der Lebensgemeinschaften wild lebender Tier- und Pflanzenarten Rechnung. Einmalig ist das Antreffen submediterraner Arten und kontinentaler Steppenarten in Trockenlebensräumen. Dazu zählen Feder- und Perlgras sowie verschiedene Orchideen. Viele geschützte Pflanzen wie das Adonisröschen, die Kuhschelle und der Kreuzenzian bevorzugen entsprechende Bedingungen. Weiterhin bietet die strukturreiche Landschaft Brutgebiete und Rastplätze für zahlreiche Vogelarten und Säugetiere, zu denen u.a. die Kleine Hufeisennase oder der Bienenfresser zählen. Aus dem Reich der Insekten sind der Segelfalter, Hirschkäfer und Pillendreher hervorzuheben.

 

Wiesenkuhschelle (Pulsatilla pratensis) Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland © A. Kirchner

Wiesenkuhschelle (Pulsatilla pratensis) Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland © A. Kirchner

Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland

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06642 Nebra

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