Naturpark Schlei

Die Schlei ist ein Meeresarm der Ostsee, der mit einer Länge von 42 Kilometern von Schleimünde im Osten, bis nach Schleswig im Westen in das Landesinnere hineinreicht. Aufgrund ihrer eiszeitlichen Entstehungsgeschichte ist die Schlei ein einzigartiges Gewässer in Deutschland. Sie ist bald schmal wie ein Fluss (Engen), bald breit wie ein See (Breiten) und besitzt infolge von Süßwasserzuflüssen durch Bäche und Auen gegenüber der Ostsee einen verminderten Salzgehalt. Entlang der Uferbereiche mit Steilküsten (Kliffs) und kleinen Buchten (Nooren) zieht sich ein Band von Landschafts- und Naturschutzgebieten. Die gesamte Schlei ist Brut-, Rast- und Durchzugsgebiet für Vögel.

 

Angelboot © Kirsten Giese

Angelboot © Kirsten Giese

Eine gleichermaßen hohe biologische Vielfalt weist das eindrucksvolle und schöne Hügelland auf, das die Schlei beiderseits umgibt. Es gehört zu einem Teilraum Schleswig-Holsteins mit dem stärksten Oberflächenrelief. Langgestreckte Moränenzüge, die während der letzten Eiszeit aufgeschoben wurden, markieren die vielfältige Kulturlandschaft, die teilweise während der geschichtlichen Frühzeit besiedelt wurde.

Steilufer sowie flache, sandige und weißleuchtende Strandwälle geben der Ostseeküste ihren anmutigen Charakter.

 

Ornumer Noor © VDN / Karl Goldhamer

Ornumer Noor © VDN / Karl Goldhamer

Die Region des Naturparks gehört zu den am frühesten besiedelten Regionen in Schleswig-Holstein. Bereits aus der Zeit um 7.000 v. Chr. finden sich erste archäologische Zeugnisse für die Anwesenheit von Menschen in der Region.

Zur Zeit der Wikinger war die Schleiregion eine hoch entwickelte maritime Kulturlandschaft. Der Handelsplatz Haithabu war Dreh- und Angelpunkt von Handel und Verkehr zwischen dem Kontinent und Skandinavien und eine der bedeutendsten Siedlungen Nordeuropas. Im Wikingermuseum Haithabu ist die Zeit der Wikinger auch heute noch erlebbar.

 

Buchenwald © Kirsten Giese

Buchenwald © Kirsten Giese

Kulturhistorisch haben über die Wikingerzeit hinaus die römische Kaiserzeit (Thorsberger Opfermoor), die Barockzeit (Barockgarten) und die Fischerei (Maasholm, Kappeln, Arnis, Schleswig) ihre Spuren hinterlassen. Auch stattliche Herrenhäuser und Gutsanlagen machen Geschichte erlebbar. Von verträumter Dorfkirche bis zum imposanten Dom – die Schleiregion zeichnet sich durch eine Vielzahl an malerischen Kirchen aus, die zum Teil bereits im Mittelalter errichtet wurden.

Die südlich der Schlei gelegene Landschaft Schwansen repräsentiert mit Herrenhäusern und Landsitzen eine typische Gutslandschaft. Nördlich der Schlei indessen zeugt die Knicklandschaft Angelns mit oft reetgedeckten Dreiseithöfen und romantischen Dörfern von einer freien Bauernschaft.
Insgesamt zeichnet sich die Region des Naturparks mit verträumten Dorfkirchen bis zum Dom in Schleswig durch eine Vielzahl an malerischen Kirchen aus, die überwiegend bereits im Mittelalter errichtet wurden.

 

Vogelzug © Kirsten Giese

Vogelzug © Kirsten Giese

Naturerleben lässt sich im Naturpark Schlei hervorragend mit sportlichen Aktivitäten verbinden:

Für Radfahrer bieten sich die Radfernwege Wikinger-Friesen-Weg und Ochsenweg und fünfzehn beschilderte Themenradwegen an. Viele lokale Wanderwege rund um die Schlei bieten beste Voraussetzungen für Wanderer. Ausgedehnte Segeltouren mit einem Charter- oder dem eigenen Segelboot zeigen den eigenen Charme des Naturparks, Wasserwanderrastplätze und ein naturnaher Zeltplatz auf der Lotseninsel bieten Paddlern, Ruderern und Kanuten die Möglichkeit, die Natur direkt zu erleben. Auch mit dem Schleidampfer kann die Region erkundet werden.

Auch sonst hat die Schleiregion viel zu bieten: nostalgische Fahrten mit der Dampfeisenbahn, traditionsreiche Feste, Dorfmuseen, gemütliche Cafés, einladende Restaurants mit regionaler Küche und liebevoll geführte Galerien und Geschäfte. Ein vielfältiges kulturelles Angebot rundet den ursprünglichen Charme der Region ab.

 

Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke

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