„Schön wild!“ – Wildbienen auf der Spur
Wenn ihr „Biene“ hört, denkt ihr wahrscheinlich zuerst an die Honigbiene. Dass es neben diesen auch viele verschiedene Arten von Wildbienen (in Deutschland fast 600!) gibt, wissen viele Menschen gar nicht. Das kommt daher, dass etliche Wildbienenarten aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit Honigbienen oder Wespen leicht mit diesen verwechselt werden oder wegen ihrer oft geringen Größe nicht so auffallen wie Honigbienen.
Anders als die Honigbienen leben diese Wildbienenarten aber häufig solitär, d.h., sie bilden keine Staaten, sondern jedes Weibchen sorgt sich nach der Befruchtung alleine um den Nachwuchs, indem es eine artspezifische Brutzelle mit Nahrung für die Larven ausstattet, ein Ei legt und das Nest dann verschließt. Anders als Honigbienen oder Wespen stechen die Wildbienen auch meistens nicht! Sie haben zwar einen Giftstachel, aber der ist zu schwach, um die menschliche Haut zu durchdringen.
Wildbienen verteidigen auch nicht ihr Nest. Fast jede Art hat ihre eigene Überlebensstrategie entwickelt: Die Sandbienen graben sich Brutkammern im Sand, andere nutzen Spalten und Löcher in alten Bäumen oder die Ritzen in altem Gemäuer oder bohren ihre Brutlöcher in Lehmwände und Bachsteilufer. Auch hohle Pflanzenstängel werden genutzt.
Leider ist in den letzten Jahrzehnten der Lebensraum der Wildbienen stark geschrumpft, so dass viele der fast 600 Wildbienenarten in Deutschland in ihrem Bestand gefährdet sind. Darum kannst auch du den Wildbienen helfen, indem du ein „Bienenhotel“ für sie baust und eine Bienenweide anlegst.
Hier findest du Tipps zum Selberbauen eines Bienenhotels
Viele tolle Informationen zu Wildbienen und Hilfemöglichkeiten findest du hier:
http://www.bund.net/themen_und_projekte/aktion_wildbienen/
Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke
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