Naturparkschüler:innen lernen den Wald mit allen Sinnen kennen

Lernen durch Erleben (C) Martin Neuhof

Lernen durch Erleben (C) Martin Neuhof

Am 11. Oktober 2022 ging es für zwei vierte Klassen der Naturparkschule Doberschütz zu einem Waldaktionstag ins Forstgebiet „Schöneiche“ in der südlichen Dübener Heide. Viel Wissen zum Thema Wald hatten sich die Kinder bereits im Sachunterricht angeeignet. Nun war es an der Zeit, den Lebensraum Wald mit allen Sinnen zu erfahren und das theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen. Spiele und Übungen zur Stärkung der Kooperationsfähigkeit der Kinder standen dabei ebenso auf dem Programm wie Übungen zur Förderung eines positiven Natur-Selbst-Verhältnisses. Begleitetet wurden die 36 Schülerinnen und Schüler vom Wildnispädagogen Karl Winter-Brummer von der Wildnisschule Heidefeuer und von Naturparkmitarbeiter Dr. Nicolas Dreher.

Als spannende Geschichte verpackt, berichteten die beiden Experten, was es bedeutet, allein und nur mit minimaler Ausrüstung im Wald zu übernachten. Sie erklärten die „3er-Survival-Regel“: 3 Minuten ohne Sauerstoff, 3 Stunden ohne Wärme, 3 Tage ohne Trinken, 3 Wochen ohne Essen, 3 Monate ohne Menschen – so lange kann ein Mensch überleben.

Nach einer kleinen Stärkung machten sich die Kinder an ihre erste Aufgabe: Den Bau von Laubhütten, die auch in der kälteren Jahreszeit vor Kälte schützen sollten. In Kleingruppen sammelten sie Äste und Baumstämme, natürlich nur Totholz, und errichteten daraus zunächst eine solide Grundkonstruktion. Anschließend trugen sie Berge von buntem Herbstlaub zusammen, um ihre Hütten von innen und außen zu isolieren. So kann die eigene Körperwärme nicht entweichen.

Wenn es nach dem Doberschützer Wildnisnachwuchs gegangen wäre, hätte dieser Programmpunkt noch viel länger dauern dürfen. Jede Gruppe wollte ihre Laubhütte auch bequem einrichten und ausschmücken. Doch es folgte das Highlight des Tages: Feuer machen! Natürlich nicht im Wald, sondern in Feuerschalen und auf einem weit genug vom Wald entfernten Feldweg. Jede Gruppe sammelte geeignetes Material, von trockenem Gras über Birkenrinde bis hin zu verschiedenen Zweigen. Die Herausforderung dabei: Jede Gruppe hatte für das Anfeuern nur einen Versuch. Ein einziges Streichholz wurde zur Verfügung gestellt. Und das klappte auch tatsächlich bei den meisten. Leider ging der Vormittag viel zu schnell zu Ende. Doch alle Teilnehmenden waren sich einig: so ein Waldtag macht mehr Laune als nur die Schulbank zu drücken. Gerne wieder!

Ein Beitrag von Naturpark Dübener Heide

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