Tag des Baumes 2019

Der Tag des Baumes am 25. April 2019 war wieder ein voller Erfolg.

Die SVZ berichtet in ihrer Zeitung für Lübz-Goldberg-Plau am 29.04.2019:

 

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Autor: Niels Troelenberg, SVZ

Karow/Dobbertin. Das Laub raschelt, die Äste und Zweige knacken unter dem Druck der Schuhsohlen. Langsam bewegen sich die Menschen im Wald einen Hügel hinauf. Nach einigen Metern zeichnen sich die Konturen des ersten Giganten ab. Kurze Zeit später stehen die Menschen vor dem Baumriesen, der hier seit einigen hundert Jahren die Äste in den Wind hält. Die Eiche ist bereits abgestorben, doch ihre Erscheinung ist immer noch sehr beeindruckend.

Anlässlich des Tages des Baumes lud der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide dazu ein, mit Naturparkleiter Ralf Koch einige Baumriesen der Region zu besuchen. Koch begrüßte die gut 20 Teilnehmer am Karower Meiler und erklärte, dass es den Tag des Baumes bereits seit 1952 in Deutschland gebe und es eine kleine Tradition sei, die Baumriesen zu besuchen anstatt einen Baum zu pflanzen. Dann stellte er kurz die geplante Tagestour vor und schon ging es los.

Erstes Ziel war die Wenden-Eiche bei Lüschow, die laut Koch 2010 abgestorben ist und damals einen Stammumfang von 5,35 Meter hatte. Der Grund für das Absterben sei eine benachbarte Buche, die der Eiche das Licht nahm, das sie dringend benötige. Das Alter der Wenden-Eiche wird auf 400 bis 500 Jahre geschätzt, womit sie im Durchschnitt liegen würde. „Die ältesten Eichen können bis zu 1000 Jahre alt werden“, sagt der Naturparkchef.

Als nächstes ging es an den nordöstlichen Ortsrand von Dobbertin. Hier steht etwas versteckt die laut Koch dickste Schwarz-Erle Deutschlands. 2010 wurde ein Stammumfang von 6,30 Meter gemessen. Ihr Alter wird auf 150 Jahre geschätzt. Schwarz-Erlen würden sich dadurch auszeichnen, dass sie „an Fließgewässern zu Hause“ sind und „sehr schnell wachsen“. Zudem seien sie „in der Lage, neun bis elf Monate unter Wasser stehen zu können“, ohne zu sterben. Der Baum verfüge über „ein System von Löchern im Stammbereich, mit denen er Luft zieht“.

Anschließend fuhr die Gruppe in Richtung Norden. Dort befinden sich in einen Wald bei Kläden 18 Küstendouglasien, die in L-Form gepflanzt worden sind. Der Naturparkleiter erklärte, dass die Art um 1850 von der Westküste Nordamerikas nach Europa gekommen ist, um die 60 Meter hoch und bis zu 1400 Jahre alt wird. Da es sich bei der Küstendouglasie um einen sehr schnell wachsenden Baum handele, sei er holzwirtschaftlich sehr attraktiv. Die Bäume vor Ort stammen wohl aus dem Ende des 19. Jahrhunderts.

Zum Abschluss dieses informativen Ausfluges machten sich die Teilnehmer auf, die Wächter-Eiche von Kläden zu besuchen. Sie ist mit einem Stammumfang von zirka neun Metern die stärkste Eiche des Naturparks.

Ein Beitrag von Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide

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