Radtour nach Waldenburg und zu den Weidewäldern bei Waldenburg

Erleben Sie die drei Schutzgebiete „Obere Weide“, „Entlesboden“ und „Viehweide auf Markung Michelbach“ auf einer Radtour ab Waldenburg

Die Weidewälder bei Waldenburg bilden gemeinsam eine Fläche von 50 Hektar und unterteilen sich in die Schutzgebiete „Obere Weide“, „Entlesboden“ und „Viehweide auf Markung Michelbach“. Was auf den ersten Blick urwüchsig erscheint ist das Ergebnis vergangener Übernutzung. Denn die Flächen wurden in der Vergangenheit als Waldweiden bewirtschaftet.

© Naturpark SFW Archiv

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Als Weidewald (auch als Waldweide oder Hutewald genannt) wird eine alte Bewirtschaftungsform bezeichnet, bei welcher das Vieh im Wald weidet. Denn auf Grund von mangelndem Grünland wurde das Vieh über Jahrhunderte in den Wald getrieben, wo es Eicheln und Bucheckern, aufkommendes Gras und Jungbäume aß. Hierdurch wurde der Wald immer lichter. Hinzu kam das für die Glashütten und Köhlereien im Schwäbisch-Fränkischen Wad benötigte Brennholz und der zusätzliche Verbiss von hohem Wildbestand. Heute wird diese Form der Bewirtschaftung nur noch selten und meist nur in Wald- oder Naturschutzgebieten praktiziert. Die drei Waldweiden bei Waldenburg bilden Überbleibsel von vergangenen Bewirtschaftungsformen im Naturpark Schwäbisch-Fränkischen Wald und bilden Lebensraum für besonders selten vorkommende und geschützte Arten. So lassen sich hier Pflanzen und Tiere, wie die Heilpflanze Arnika, der Baumpieper, das gefleckte Knabenkraut oder der Wachtelweizen-Scheckenfalter entdecken und bewundern.

Eine Radtour lädt Sie dazu ein, die Weidewälder und die Stadt Waldenburg zu entdecken. Die Radtour startet am Bahnhof Waldenburg und führt über 25 km vorbei an den drei Schutzgebieten und an mehreren Seen. In allen drei Naturschutzgebieten finden Sie informative Schautafeln mit Informationen rund um die Historie der Waldweiden und die dort vorzufindenden Tier- und Pflanzenarten. Zudem sollten Sie in Waldenburg auf jeden Fall einen Abstecher zum Schloss des Fürsten zu Hohenlohe-Waldenburg und die ummauerte Altstadt machen und die Aussicht auf den Schwäbisch-Fränkischen Wald genießen. Auch ein anschließender Abstecher zum Balkon Hohenlohes mit beeindruckendem Blick raus aus dem Naturpark bietet sich an.

Eine genaue Beschreibung der Radrouten und der drei Naturschutzgebiete finden Sie in der zugehörigen Broschüre, herausgegeben vom Regierungspräsidiums Stuttgart.

© Naturpark SFW Archiv

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Ein Beitrag von Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald

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