Im Portrait: Naturpark Dahme-Heideseen

Sonnenblumen Wulfersdorf © Naturpark Dahme-Heideseen

Sonnenblumen Wulfersdorf © Naturpark Dahme-Heideseen

Das Herzstück der Region südöstlich von Berlin sind die Dahme-Heideseen, auch Dahmeland genannt. Deren eiszeitlicher Prägung und dem jahrhundertelangen Wirken der hier lebenden Menschen ist es zu verdanken, dass das Antlitz von Natur und Landschaft mit über 100 Seen, größeren und kleinen Fließen, Quellen, Mooren, Tälern, Hügeln, Dörfern und Städtchen so spannend und vielfältig ist. Begeben Sie sich auf Entdeckungstour: in den Wald und durch die Heide, an und aufs Wasser, zu Fuß, auf dem Boot und mit dem Rad. Mal naturkundlich, mal kulturhistorisch, mal erlebnisorientiert, mal erholend – oder einfach mal ein bisschen von allem!

Der Naturpark Dahme-Heideseen repräsentiert einen typischen Ausschnitt der Jungmoränen­landschaft innerhalb des Ostbrandenburgischen Heide- und Seengebietes. Das Naturpark­gebiet erstreckt sich südöstlich von Berlin von der Siedlungsachse Königs Wusterhau­sen/Bestensee und der Autobahn A 12 im Norden bis zum Unterspreewald sowie zur Krummen Spree im Süden. Im Westen reicht der Naturpark u.a. bis an die Autobahn A 13 und Teupitz, im Osten bis zur Bundesstraße B 246 zwischen Storkow und Wendisch‑Rietz.

 

Groß Schauener Seenkette © Patrick Pleul

Groß Schauener Seenkette © Patrick Pleul

 

Seen, Fließgewässer und Quellen, Moore, Talsandebenen, End- und Grundmoränen sowie Dünen sind für das Gebiet ebenso landschaftsprägend wie sehr weiträumige, unzersiedelte Waldgebiete. Charakteristische Bestandteile einer kleinräumig und extensiv genutzten Kulturlandschaft stellen artenreiche Ausbildungen von Feucht- und Frischwiesen sowie Altobstbestände, Feldgehölze, Bauernkiefernwälder, Baumreihen und Alleen dar.

 

Die Dubrow mit ihren Alteichen © Hannes Hause

Die Dubrow mit ihren Alteichen © Hannes Hause

Die Gewässer mit ihren Ufer- und Verlandungszonen sowie zahlreiche, zumeist kleinere Kessel- und Verlandungsmoore sind als Lebensräume im Naturpark besonders prägend. Das Zentrum des verzweigten Gewässernetzes bildet die Dahme (einschließlich Dahme-Umflutkanal). Bei Prieros münden die Teupitz‑Köriser Seenkette und der östlich gelegene Gewässerverbund des Storkower Kanals (einschließlich Groß Schauener Seenkette und  Wolziger See) in die Dahme. Im Gebiet des Naturparks befinden sich mehr als 100 Seen mit einer Wasserfläche über 1 ha. Das Gewässernetz ist Bestandteil eines großräumigen, gebietsweise überregionalen Biotopverbundes zwischen dem Spreewald im Süden und dem Gewässersystem des Berlin-Fürstenwalder Urstromtals im Norden, der von großer Bedeutung für den vom Aussterben bedrohten Fischotter ist.

Über die Hälfte der Naturparkfläche ist mit Wald bedeckt. Bedingt durch die ehemalige Altersklassen-Bewirtschaftung ist die Kiefer die dominierende und derzeit zumeist einzige Baumart in den Beständen. Mit Erlenbrüchen, Eichenmischwäldern und Flechten-Kiefernwäl­dern sind vereinzelt Reste naturnaher Waldbestockungen vorhanden. Auf halboffenen Dünen- und Moränenhanglagen sind verschiedene Ausbildungen von Sandtrockenrasen charakteristisch.

 

Sandoffenflächen und Trockenrasen in der Bugker Sahara © Carsten Preuß

Sandoffenflächen und Trockenrasen in der Bugker Sahara © Carsten Preuß

 

Durch den Gewässerreichtum in Verbindung mit den ausgedehnten und störungsarmen Waldgebieten bildet der Naturpark einen bedeutsamen Lebensraum für  gefährdete Großvogelarten wie Seeadler, Fischadler und Kranich.

Die grundwassernahen Talsandstandorte der Offenlandschaft werden landwirtschaftlich als Grünland genutzt. Ackerbau wird auf den nährstoffreicheren Moränenstandorten sowie im Bereich entwässerter Niedermoorgebiete betrieben. Mehrere der im Gebiet ansässigen landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschaften ihre Flächen bereits in extensiver Form.  Fischereiwirtschaftliche Nutzung findet vor allem für die größeren, nährstoffreicheren Seen statt, an den Kossenblatter Seen wird traditionell Teichwirtschaft betrieben.

 

Feuchtgebiet Löptener Fenne © Naturpark Dahme-Heideseen

Feuchtgebiet Löptener Fenne © Naturpark Dahme-Heideseen

Die Gewässerabschnitte der Bundes- und Landeswasserstraßen bilden als Wasser­wanderwege sowie zusammen mit weiteren Seen auch als Badegewässer Schwerpunkt­bereiche der Erholungsnutzung. Im Bereich sowie in der Nähe von Ortslagen sind viele Uferabschnitte durch Freizeit- und Wochenendhaussiedlungen landschaftlich beeinträchtigt und für Erholungssuchende häufig nicht zugänglich.

Auf der Internetseite des Naturparks und im Besucherzentrum der Burg Storkow erhalten Sie viele Tipps zu Ausflügen, Touren, Erholungsgebieten, Aktivitäten wie Freiwilligeneinsätze und Veranstaltungen.

Zum Steckbrief des Naturparks

 

Übersichtskarte Naturpark Dahme-Heideseen

 

Naturpark Dahme-Heideseen

Arnold-Breithor-Straße 8
15754 Heidesee, OT Prieros

Telefon

  • +49 (0) 33768 969-0

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