Bäume bestimmen im Winter

Ahornknospen – Copyright: VDN/ Ulrike Sobick

Still ruht der Baum?

Schnee und Eis bedecken die Landschaft, Laubbäume und Sträucher sehen aus wie abgestorben und nirgendwo ist ein Lebenszeichen zu entdecken.

Doch der erste Eindruck täuscht, das neue Leben schlummert nur und wartet auf den Frühlingsstartschuss. Wer jetzt genau hinschaut, kann schon die ersten Anzeichen entdecken.

Laubbäume und Sträucher haben nämlich schon im Herbst für den nächsten Frühling vorgesorgt. An ihren Zweigen sitzen bereits jetzt die Knospen, aus denen später Blätter und Blüten austreiben. Gut verpackt warten sie auf wärmere Tage.

Die äußere Schicht einer Knospe bildet eine Art Schutzschild – manchmal behaart, manchmal nackt, oft hart und von klebrigem Harz umgeben, dass die empfindlichen kleinen Blätter und Blüten im Inneren vor dem Frost schützt. Tatsächlich sind in den kleinen Knospen Blätter und Blüten schon angelegt. Nur sind sie jetzt noch winzig klein und ganz unter den harten Außenblättern der Knospe versteckt. So überstehen sie auch kälteste Temperaturen.

Wenn Du Dir jetzt die Bäume und Sträucher mal genauer ansiehst, kannst Du erkennen wie unterschiedlich die Knospen aussehen. Farbe, Größe, Struktur und Anordnung am Zweig sind von Art zu Art unterschiedlich. Manche Bäume lassen sich sogar leichter an ihren Knospen erkennen als an ihren Blättern.

Wenn Du genau wissen willst, was sich in der Knospe versteckt, musst Du sie dir genauer ansehen: In den kleinen Knospen sind meist nur Blätter vorhanden, die dickeren Knospen enthalten häufig die Anlagen für Blüten. Und dann gibt´s da noch ganz dicke Knospen – wie z.B. die des Apfelbaums, darin befinden sich sowohl Anlagen für Blätter als auch für Apfelblüten.

Schau doch einfach mal wie viele verschiedene Knospenarten Du in eurem Garten oder bei eurem nächsten Spaziergang so findest.

Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke