„Aus der Haut gefahren!“ – Libellen bestimmen auf andere Art

'Leere Hülle' VDN/Werner Becker

‚Leere Hülle‘ VDN/Werner Becker

Ein entspannter Sommertag an einem See oder Bach, leises Wassergeplätscher, träges Brummen einiger Insekten, da gehören sie einfach dazu: die „fliegenden Edelsteine“ Libellen. Neben ihren schillernden Farben faszinieren wohl jeden Beobachter ihre rasanten Flugmanövern: Libellen können plötzlich stoppen, auf der Stelle schweben und sogar rückwärts fliegen.

Kaum zu glauben, dass diese Künstler der Lüfte den Großteil ihres Lebens als Larven unter Wasser verbringen. Je nach Art häuten sie sich über 15-mal, bevor sie dann aus dem Wasser klettern, schlüpfen und als fertiges Insekt losfliegen können. Vor der letzten Häutung geschieht dabei etwas Besonderes: Die Larve klettert an einer Wasserpflanze aufwärts bis über die Wasseroberfläche. Dort krallt sie sich fest. Nach einiger Zeit bricht der Larvenpanzer auf und heraus schlüpft eine fertige Libelle. Sobald sie ihre Flügel ausgebreitet hat, erhebt sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben in die Luft. Den Rest ihres Lebens – meistens nur ein paar Wochen – verbringt sie nun als schillernder Flugkünstler.

Die alte Larvenhaut (genannt Exuvie) bleibt zurück. Mit ein bisschen Übung lassen sich insbesondere Exuvien von Großlibellen gut entdecken. Sie hängen meist an Sumpfpflanzen in Ufernähe wie Schilf und Rohrkolben. Allerdings sind die Exuvien sehr dünn und zerbrechlich, so dass sie vorsichtig angefasst werden müssen.

Die Bestimmung von Libellenarten anhand von Exuvien ist nicht ganz einfach, aber alleine die Suche und das Sammeln der leeren Larvenhäute ist gerade für Kinder ein besonderes Highlight eines Sommerausflugs an´s Wasser.

 

Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke

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