Das natour.NAH.zentrum Schillat-Höhle

natour.NAH.zentrum © TWW

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Die Schillat-Höhle, im Stadtgebiet von Hessisch Oldendorf, Stadtteil Langenfeld, ist Deutschlands nördlichste Tropfsteinhöhle. Sie liegt im Kalkgestein des Juras  (=Korallenoolith, Malm), im Naturschutzgebiet Hohenstein, Süntel. Der Süntel und das Wesergebirge bilden das am weitesten nördlich gelegene zusammenhängende Höhlenverbreitungsgebiet Deutschlands.

Die Schillathöhle ist 1992 vom Sprengmeister Hartmut Brepohl entdeckt worden. Sie ist nach dem Mitbegründer und langjährigem Vorsitzenden der Höhlengruppe Nord e.V. benannt worden. Die Höhle ist eine Schichtfugenhöhle und weist eine Länge von 160 m auf. Sie ist für Touristen zugänglich gemacht worden und stellt somit die einzige Schauhöhle im Weserbergland dar. Vom Huthaus aus geht es in dem Aufzug mit gläserner Innenwand 45 Meter in die Tiefe. Auf der fast einminütigen Fahrt in die Tiefe können Besucher die Gesteinsschichten im Jura bis zum Korallenoolith betrachten während viele Millionen Jahre Erdgeschichte an ihnen vorbeiziehen.

Schillat-Höhle Führung © TWW

Schillat-Höhle Führung © TWW

In der Schillat-Höhle geht es dann gemeinsam mit einem Höhlenführer durch die Gänge mit bizarren Kalksteingebilden bis in den sogenannten „Märchenwald, wofunkelnde Kalzitkristalle auf die Besucher warten. Hinter Sicherheitsglas werden hunderte Exponate von Tropfsteinen, Fossilien und Mineralien gezeigt. Die Tropfsteine gehören zu dem „Deutschen Archiv für Sinterchronologie“ und stammen aus dem Süntel, dem Harz und dem Sauerland.

Neben der Schillat-Höhle befindet sich außerdem eines der bedeutendsten Naturdenkmale Niedersachsens auf dem Gelände: die größte Tropfsteinhöhle des Landes, die Riesenberghöhle, allerdings ist diese nicht für die Öffentlichkeit zugängig. Sie zählt mit ihrer rd. 800 m Länge zu den großen Höhlen Deutschlands und Europas. Im Juli `69 wurde sie nach einer Sprengung im Steinbruch der Zugang zu der Höhle erkennbar.

Sie wurde vom Land Niedersachsen sogleich unter Naturschutz gestellt. Die Riesenberghöhle ist ungemein reich an Tropfsteingebilden, die zudem in sämtlichen Kalksinterformen erhalten sind. Zahlreiche Stalaktiten und Makkaronis hängen von der Höhlenwand. Stalagmiten mit unterschiedlichen Höhen und Durchmessern säumen den Höhlenboden. Die Wände sind an vielen Stellen von Kalzittapeten überzogen und von den Decken hängen Kalk-Gardinen in kunstvollem Faltenwurf herab. Durch eine aufwendige 3D-Show wird es Besuchern möglich gemacht, auch die Riesenberghöhle während ihres Besuches im natour.NAH.zentrum Schillat-Höhle zu erleben.

Seit 2018 ist natour.NAH.zentrum Schillat-Höhle zudem Naturpark Infozentrum des Naturparks Weserbergland. Hier erhalten Interessierte Informationen zu weiteren ausgefallenen Naturerscheinungen wie der Süntel-Buche und spannenden Aktivitäten im Naturparkgebiet.

Luftbild Huthaus und Steinbruch © TWW

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