Naturpark Weserbergland

Der Naturpark zeichnet sich vor allem durch den Wechsel zwischen der Fluss- und Offenlandschaft der Weser und den bewaldeten Höhenzügen aus. Typisch für das Naturparkgebiet ist der vielfältige Wechsel von lössbedeckten, ackerbaulich genutzten Becken und oft steil aufragenden, meist als Kalk- oder Sandstein aufgebauten Bergzügen wie Süntel, Ith, Deister, Bückeberge, Lipper Bergland und Wesergebirge. Besonderheiten sind unter anderem die Felsformationen z. B. des Ith und Süntel, die Süntel-Buche oder seltene Tier- und Pflanzenarten wie Uhu, Wildkatze, Gelbbauchunke oder Pyramidenorchis. Auch findet sich hier weltweit einmalig das Brillenschötchen.

Auenlandschaft © TWW

Auenlandschaft © TWW

Baulich zeichnet sich die Region durch Fachwerkorte, historische Altstädte und alte Dörfer sowie zahlreiche Burgen und Schlösser im Stil der Weserrenaissance aus. Dazu finden sich zahlreiche Zeugnisse der Romanik wie z.B. das Stift Fischbeck und das Kloster Möllenbeck.

Von hoher Bedeutung für das Landschaftsbild sind die zusammenhängenden Laub- und Misch-waldgebiete. Bei den meisten Waldbeständen handelt es sich um buchendominierte naturnahe Bestände und um „historisch alte Wälder“, also Standorte, die seit mehreren Jahrhunderten kontinuierlich mit Wald bestanden sind. Von den Waldrändern aus bieten sich reizvolle, oft sehr weitreichende Ausblicke in die Kulturlandschaft. Die ausgedehnten Buchenwälder bieten seltenen Flechten, Moose und Blütenpflanzen Lebensraum.

 

Süntelbuche zum Herbstanfang © VDN/Wolfgang Stemme

Süntelbuche zum Herbstanfang © VDN/Wolfgang Stemme

Seit 2017 ist der Naturpark Weserbergland beim Thema Natürliche Waldentwicklung Vorreiter. Ein wichtiger Bereich liegt im Süntel: Das Gebiet „Hohenstein“ ist mit einer Größe von ca. 1.350 ha nach dem Nationalpark Harz das zweitgrößte Waldgebiet in Niedersachsen mit natürlicher Waldentwicklung. Hier entwickelt sich der Urwald von morgen.

Der Hohenstein ist das größte der 14 Naturschutzgebiete im Naturpark. Sie beherbergen neben dem Uhu Charakterarten wie Schwarzstorch, Rotmilan, Grauspecht und Fledermäuse, die die zahlreichen Felsformationen als Winterquartiere nutzen. Bei den Pflanzen sind Orchideen, Blaugras und verschiedene Flechten zu nennen. Ein besonders auffälliger Aspekt ist im Frühjahr die Lerchensporn- und Anemonenblüte im Nord-Ith.

Uhu © VDN / Greif

Uhu © VDN / Greif

Eine botanische Besonderheit im Naturpark ist die Süntel-Buche, eine seltene Varietät der Rotbuche, mit drehwüchsigem Stamm und Ästen. Schutz, Erhalt und Inwertsetzung dieser seltenen Baumart ist ein wichtiges Ziel des Naturparks, was zu vielfältigen Projekten und Aktivitäten geführt hat, wie z.B. dem Süntel-Buchen-Projekt mit Dokumentation der Standorte, Neuanpflanzungen und Wissensvermittlung. Der Naturpark bemüht sich sehr darum, die Süntel-Buche als Charakterbaum der Region zu entwickeln.

 

Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke

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