Spurensuche – Winter im Naturpark

Eine Spur im Schnee – Copyright: VDN/Friedrich J. Flint

Wer aufmerksam an einem Wintermorgen die Natur betrachtet, kann Erstaunliches entdecken: Tierspuren im Schnee. Nichts lässt deutlicher erkennen als Spuren im frisch gefallenen Schnee, wie viel Leben in unseren Wiesen, Feldern und Wäldern auch im Winter steckt. Hier war der Maulwurf auf der Wiese im Untergrund aktiv und hat mit seinem Erdhügel den Schnee zur Seite gedrängt, an anderer Stelle verrät der nahezu runde Pfotenabdruck mit einem dreilappigen Mittelballen und den vier kleineren, halbkreisförmig angeordneten Zehenballen den frühmorgendlichen Rundgang einer Katze. Auf freiem Feld haben Hasen ihre typische Spur hinterlassen. „Hasensprung“ wird diese Spur auch genannt, bei der die nebeneinander gestellten Hinterpfoten stets vor die hintereinander stehenden Vorderbeine gesetzt werden.

Copyright: VDN/Horst Jetter

In Naturparken wird auch der Winter zum Naturerlebnis. Mit erfahrenen Spurenlesern nach Tierspuren zu fahnden und diese den entsprechenden Tieren zuzuordnen, kann spannender sein als jede Detektivgeschichte. Dabei kann eine Spur weit mehr sein als ein Fußabdruck: Ein Erdloch wie es für den Dachs typisch ist, eine Suhle am Waldboden, die Wildschweine hinterlassen haben, Eierschalen, Kot oder Gewölle, das alles kann eine Menge über Tiere in unserer Natur erzählen. Nester von Vögeln und Eichhörnchen lassen sich erst jetzt richtig im winterlichen, kahlen Geäst der Bäume entdecken. Winterzeit, das bedeutet für viele Tiere auch Nahrungsmangel. Deshalb erzählen viele Spuren auch von der Nahrungssuche und den Essgewohnheiten der Tiere und wie sich oft um ein paar Samenkörnchen gestritten wird.

Entdecken Sie die schönen Seiten des Winters und gehen Sie in den Naturparken auf Spurensuche.

Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke