Bestandsituation der Schlingnatter im Blick

In der Bugker Sahara sind derzeit die Ranger des Naturparks Dahme-Heideseen der Schlingnatter (Coronella austriaca) auf der Spur. Der Bestand von Zauneidechse, Ringelnatter und Schlingnatter ist durch Lebensraumverlust und den zunehmenden Straßenverkehr stark zurückgegangen.

Besonders betroffen ist die Schlingnatter. Noch vor Jahren konnte man diese Schlange an sonnigen Böschungen und Bahndämmen und vereinzelt in Hausgärten regelmäßig beobachten. Heute gilt sie als gefährdet. Andererseits ist über die Bestände in Brandenburg nur wenig bekannt. Kenntnisse zur Verbreitung beruhen vorwiegend auf zufälligen Einzelbeobachtungen. Die ungiftige Schling- oder auch Glattnatter ist eine relativ kleine Schlange, erwachsene Individuen sind meist nur 50 – 60 cm lang. Aufgrund ihrer versteckten Lebensweise in deckungsreichen Habitaten, ihrer effektiven Tarnzeichnung und ihres Verhaltens (oft bewegungsloses Verharren am Ort) wird die Schlingnatter leicht übersehen, so dass sie in der Regel schwierig zu erfassen ist. Die letzten Schlingnatter-Sichtungen im Naturpark liegen zudem schon einige Jahre zurück.

Mit dem jetzt gestarteten Monitoring soll die Erkenntnislage verbessert werden. Dazu wurden spezielle Schlangenbleche an neun Standorten  ausgebracht, unter die sich die Tiere gern verkriechen. Diese Bleche werden jetzt regelmäßig kontrolliert. Die Bugker Sahara ist für das Monitoring gut geeignet, da die Schlingnatter offene Flächen mit Wärme und Sonne bevorzugt. Das Gebiet liegt im FFH-Gebiet „Kienheide“. Im Rahmen des EU LIFE-Projekts „Sandrasen“ wurden 2015 dichte Stangenhölzer stark aufgelichtet sowie nichtheimische Gehölze gefällt. Mehr Licht und Wärme erreicht nun wieder den Sandboden.

Glattnattermonitoring (© Carsten Preuß)

Glattnattermonitoring (© Carsten Preuß)

Das naturschutzfachliche Monitoring – die Erfassung von Daten zu speziellen Tier- und Pflanzenarten – ist eine wichtige Aufgabe der Ranger. Das Monitoring ist Grundlage für die Bewertung, wie es einer bestimmten Art geht, wo es Veränderungen im Lebensraum gibt und was die Ursachen dafür sind. So können Fehlentwicklungen frühzeitig erkannt und Maßnahmen dagegen ergriffen werden.

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