Ranger retten Kröte, Gras- und Moorfrosch im Naturpark Dahme-Heideseen

Im zeitigen Frühjahr findet die Wanderung von Fröschen, Molchen und Kröten zu ihren Laichgewässern statt. Im Naturpark Dahme-Heideseen sind dies vor allem kleine Sölle, Mühlenteiche, Wald- und Grubenseen. An mehreren Stellen, in denen besonders viele Amphibien eine Straße queren, gibt es „Leiteinrichtungen“. Hier werden die Amphibien so gelenkt, dass ein direktes, oft tödlich endendes Überqueren der Straße verhindert wird.

Eine mobile Leiteinrichtung mit aufgestellten Gummibahnen wird von der Naturwacht und freiwilligen Helfern zwischen Limsdorf und Ahrensdorf betreut. Hier werden die Tiere täglich in Eimern über die Straße getragen und in das Laichgewässer des Reichardsluch gesetzt. Das Reichardsluch gehört zu einem Natura-2000 Gebiet im Naturpark.

Ende März stellte die Naturwacht im Naturpark Dahme-Heideseen einen etwa 110 Meter langen Krötenzaun an der Straße zum Reichardsluch auf. Der Zaun soll vor allem das Vorkommen der seltenen Kammmolche und der Rotbauchunken schützen. Diese können so unbeschadet die Straße zu ihrem Laichgewässer überqueren. Doch das Laichgewässer führt immer weniger Wasser und die Tiere müssen sich neue Laichplätze suchen.

Seit fast 20 Jahren bauen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Naturwacht und der Naturpark-Verwaltung Dahme-Heideseen alljährlich den Krötenzaun am Reichardsluch auf. Das dortige hohe Vorkommen an Kammmolchen führte im Jahr 2002 zur erstmaligen Errichtung des Krötenzauns. Doch die zuletzt erfassten Zahlen geben Anlass zur Sorge. Wurden im Jahre 2002 noch insgesamt 1295 Tiere gezählt, konnten Helfer im Jahre 2020 nur noch 246 Tiere über die Straße bringen. Deutlich ist der Rückgang auch bei den Kammmolchen: Während im Jahre 2002 noch 642 Kammmolche gezählt wurden, waren es im vergangen Jahr nur noch 175. Mehr dazu..

Die Naturpark-Ranger Hannes Hause, Theresa Schwalbe und Sabine Schmidt (v. l.) beim Bau des Amphibienzaunes bei Limsdorf, einem Ortsteil von Storkow, im Naturpark Dahme-Heideseen. © Foto: Elke Lang

Die Naturpark-Ranger Hannes Hause, Theresa Schwalbe und Sabine Schmidt (v. l.) beim Bau des Amphibienzaunes bei Limsdorf, einem Ortsteil von Storkow, im Naturpark Dahme-Heideseen. © Foto: Elke Lang

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