Das Geheimnis der Nacht ans Licht bringen – Fledermausfang am Tag

Wooster Teerofen, Westmecklenburg. Vom 14. bis 25. Juli 2025 war es wieder soweit: Zum 43. Mal drehte sich in den Wäldern rund um Wooster Teerofen im Herzen des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide alles um winzige Flügel, scharfe Zähne und empfindliche Ohren: Bei einem großen Fledermausabfang wurden insgesamt 1248 Tiere am Tage aus Fledermauskästen entnommen, vermessen und beringt. Die Aktion, bei der auch prompt am ersten Tag drei Fahrzeuge im Gelände den Geist aufgaben, war dennoch ein voller Erfolg und bildet somit eine solide Fortführung einer der längsten Beringungsserien Deutschlands.

Fledermausberingung an der Naturschutzstation in Wooster Teerofen. Foto: Bjarne Riesbeck

Organisiert wurde das Workcamp von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Natura 2000-Station für Fledermäuse in Westmecklenburg, dem Fledermausforschungsprojekt Wooster Teerofen e. V. im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide sowie der Universität Greifswald – unterstützt von zahlreichen ehrenamtlichen Fledermausfreunden aus fast ganz Deutschland. Besonders im Fokus standen die Fransenfledermäuse: Ihnen wurde nicht nur ein Ring, sondern auch ein winziger Transponder eingesetzt, um ihre nächtlichen Ausflüge künftig besser verfolgen zu können.

Braunes Langohr (Plecotus auritus) mit einem Ring. Foto: Jenny Broeker

Der Fang spiegelte die typische Zusammensetzung heimischer Fledermausarten wider: Mückenfledermäuse waren am häufigsten vertreten, gefolgt von Fransen-, Rauhaut- und Zwergfledermäusen. Auch Braune Langohren und Breitflügelfledermäuse flatterten in die Statistik. Einige Arten wie der Große Abendsegler oder die Wasserfledermaus konnten in diesem Jahr jedochnicht nachgewiesen werden.

Eine Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) wird vermessen. Foto: Bjarne Riesbeck

In der zweiten Woche öffneten sich die Kästen auch für interessierte Bürgerinnen und Bürger: An zwei Tagen konnten sie den Expertinnen und Experten über die Schulter schauen und sogar aktiv bei der Forschung zum Schutz der gefährdeten Tiere mithelfen.

Fazit: Viel Aufwand, viele Flattertiere, viele Daten – und ein bisschen Autopanne.

Interessierte Bürger beim öffentlichen Kastenabfang bei Wendisch Waren. Foto: Ralf Koch

Ein Beitrag von Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide

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