Naturparkplan wurde übergeben

Copyright: Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide

Copyright: Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide

In feierlichem Rahmen ist am 26. Februar 2015 der Naturparkplan Nossentiner/Schwinzer Heide an die lokalen Akteure übergeben worden. Mit seinen mehr als 500 Textseiten und zahlreichen Karten ist er ein gewaltiges Werk, an dessen Erarbeitung neben den zuständigen Ämtern in den drei Anrainer-Kreisen Ludwigslust-Parchim, Mecklenburgische Seenplatte und Rostock und zwei externen Planungsbüros zahlreiche regionale Akteure beteiligt waren. Minister Till Backhaus, der die Übergabe auf dem Plauer Werder in Alt Schwerin gemeinsam mit den Vertretern der Landkreise vornahm (Land und Landkreise sind Träger des Naturparks), nannte den Naturpark ein Flaggschiff des Natur- und Umweltschutzes und den Naturparkplan einen wichtigen Meilenstein für seinen Schutz und seine nachhaltige Entwicklung.

Verglichen mit anderen Bundesländern ist MV reich an nationalen Naturlandschaften. Neben je drei Biosphärenreservaten und Nationalparks finden sich hier sieben Naturparks. Der NP Nossentiner/Schwinzer Heide ist nun der sechste, für den ein Naturparkplan erarbeitet werden konnte. Neben finanziellen Mitteln waren dafür zwei Jahre intensiver Vorarbeit notwendig, in die sich mehr als 200 lokale Akteure, Vereine und Institutionen eingebracht haben. Viele von ihnen waren am Donnerstag der Einladung zur Übergabe in den Ferienpark Plauer See gefolgt.

Der fertige Plan enthält 36 Projekte, die auf den Natur- und Artenschutz abzielen, die ebenso aber auch die Bereiche Tourismus/Erholung flankieren oder in ihrer Zielsetzung die regionale Wirtschaft einbeziehen. Rechtlich bindend sind Plan und Projekte nicht, „aber sie bieten den Handlungsrahmen für die nächsten zehn Jahre“, erklärt Jörg Gast, Leiter der Naturparkverwaltung in Karow. Anders als bei Nationalparks, die fern jeder Nutzung durch den Menschen sind, ist das Leitbild der Naturparks, auch des NP Nossentiner/Schwinzer Heide, ganz anders ausgerichtet: Natur und Umwelt sollen auch hier geschützt und bewahrt werden, so Nikola Göbel von der UmweltPlan, einem externen Planungsbüro, das die Erarbeitung des Naturparkplanes begleitet hat, und Jörg Gast zufolge den lokalen Akteuren öfter mal auf die Zehen getreten ist. „In den Naturparks ist es aber gewollt, Schutz und Pflege durch Nutzung zu erreichen.“

In zwei Arbeitsgruppen, die später Schwerpunktgruppen bildeten, sammelten die Macher zunächst Ideen, suchten Partner und entwickelten daraus eine Vielzahl von Projekten. Nach fast 24 Monaten haben es 36 in den Naturparkplan geschafft; einschließlich zehn Leitprojekte. Nikola Göbel streicht das Projekt Baumriesen heraus, bei dem durch die Gewinnung des Erbgutes über Stecklinge bzw. Setzlinge der Bestand von Altbäumen im Park gesichert werden sollen. An anderer Stelle liegt der Fokus auf dem Erhalt alter Landwege, der Förderung und dem Nachbau von Streuobstwiesen, der Renaturierung von Waldmooren, Beschilderung von Reit-, Wander- und Radwegen…

Seit 25 Jahren besteht der Naturpark, steht auch das Bemühen um Schutz und Pflege im Einklang mit dem Menschen. Jahre, in denen schon viele Projekte verwirklicht wurden. Etwa in Wooster Teerofen der Bau der Naturschutzstation, die mal „Citizen-Science-Station“ (Bürger schaffen Wissen) werden könnte. „Elektro-Mobilität im Naturpark“ ist womöglich eines der innovativsten Projekte, an dem momentan Naturpark übergreifend gearbeitet wird. Sven-Erik Muskulus, Tourismusunternehmer aus dem benachbarten Naturpark Sternberger Seenland, stellte es vor: Über Kooperationen von Anbietern solle ein Netzwerk von Ausleih- und Ladestationen entstehen, an dem sich Naturparkbesucher E-Bikes (bzw. -Autos) ausleihen können, um umweltfreundlich aber mobil die Naturlandschaft zu erkunden. Eine erste Route führt Naturparkbesucher in viereinhalb Stunden 70 Kilometer bereits von Warin nach Karow. Muskulus hatte die Tour noch am Donnerstag ins Netz gestellt. Unter www.naturpark-nossentiner-schwinzer-heide.de kann man den Naturparkplan samt umfangreichem Kartenmaterial einsehen.

 

SVZ, Simone Herbst

 

 

 

Ein Beitrag von Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide

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