Sicherung und Optimierung von Fledermaus-Winterquartieren in Bossow
Ein Beitrag von Bianca Stapelfeldt
Das ehemaligen Munitionslager in Bossow befindet im Besitz der Naturpark-Stiftung Reepsholt. Auf diesem Gelände befinden sich 8 Bunker und 2 Kelleranlagen. Diese wurden seit den 1990er Jahre für Fledermäuse als Winterquartier geöffnet und mit einfachen Maßnahmen gesichert. Derzeit überwintern in den Bunker- und Kelleranlagen ca. 500-600 Fledermäuse von 9 unterschiedlichen, streng geschützten Arten. Es ist in der Naturpark-Region (Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide und seinem Umfeld) das bedeutendste Fledermauswinterquartier.

Der Eingang zu einem der Winterquartiere. Die Bunker und Keller sind nun gegen Vandalismus gesichert. Foto: Bianca Stapelfeldt
Mit Hilfe von Fördergeldern aus dem europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) über die Naturschutzförderrichtlinie MV können die Fledermausquartiere nun optimiert werden. Die beiden noch frei zugänglichen Kelleranlagen werden verschlossen, baulich gesichert und erhalten ein für Fledermäuse geeignetes Einflugbauwerk. Zu den Optimierungsmaßnahmen gehören weiterhin das Entfernen aller für Fledermäuse potentiell gefährlichen Installationen (z.B. Rohre oder Töpfe) und der Einbau von weiteren Hangsteinen und Spaltenwänden, die den Fledermäusen als Rückzugsort dienen.
Durch die Demontage der Lüftungsanlagen wird ein stabileres Innenklima geschaffen, was die Voraussetzung für einen ungestörten Winterschlaf verbessert. Die Umbaumaßnahmen in vier Bunkern und den zwei Kellern werden voraussichtlich bis Herbst 2019 abgeschlossen sein, damit die Fledermäuse rechtzeitig ihr neues Winterquartier beziehen können.
Ein Beitrag von Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide
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