Bunkerumbau und Sicherung für Fledermäuse

Dezember 2021

In der ehemaligen militärischen Führungsstelle der NVA der DDR in Bossow, welche sich seit 2016 im Besitz der Stiftung Reepsholt für Naturschutz und umweltgerechte Ressourcennutzung befindet, liegen 3 Mannschaftsbunker, eine Bunkerleitstelle und eine Kelleranlage des ehemaligen Sozialgebäudes der Führungsstelle.

Durch den Förderverein des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide wurde schon 2001 begonnen, die Bunker und die Kelleranlage von Müll zu beräumen und für Fledermäuse zu sichern. Leider waren zu der Zeit die Kenntnisse zu effektiven Maßnahmen der Sicherung und auch die vorhandenen finanziellen Mittel des Fördervereins relativ gering, so dass alle Bunker- und Kelleranlagen wieder aufgebrochen und die angebrachten Quartiermöglichkeiten für Fledermäuse weitgehend zerstört wurden.

Die Stiftung Reepsholt hat als Flächeneigentümerin bereits 2019 die oberirdischen Teile des ehemaligen Sozialgebäudes abgerissen und den Keller sowie die Bunker von Müll befreit.

2021 bemühte sich die Stiftung abermals um einen Umbau der Anlagen. Über eine Förderung durch das StALU Mittleres Mecklenburg über die Naturschutzförderrichtlinie des Landes M-V konnte nun der 1. Bauabschnitt abgeschlossen werden. Die Bunkerleitstelle wurde baulich gesichert und für Fledermäuse optimiert, eine zweite Kelleranlage wurde entkernt und mit Hangsteinen ausgerüstet.

 

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Abnahme des 1. Bauabschnittes. Foto: Stiftung Reepsholt

Derzeit überwintern in den Bunkern und in der Kelleranlage ca. 40 Individuen (Fledermäuse) von 8 Fledermausarten. Zusammen mit den Bunkeranlagen im ehemaligen Munitionslager Bossow gehört der Bunkerkomplex bereits jetzt zu den bedeutendsten Fledermauswinterquartieren in Mecklenburg-Vorpommern (Artendiversität und Individuenanzahl).

Im Jahr 2022 wird es nach dem Winterschlaf der Fledermäuse mit dem Umbau weitergehen.

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Blick in die Bunkeranlagen. Foto: Stiftung Reepsholt

Ein Beitrag von Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide

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