Eurasisches Eichhörnchen

© Naturpark SFW Archiv

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Das Eurasische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) ist die einzige natürlich in Mitteleuropa vorkommende Art aus der Gattung der Eichhörnchen (Sciurus). Es ist ein typischer Bewohner der Wälder im Naturpark und ernährt sich hauptsächlich von Samen und Früchten, aber auch Pilze und Moos stehen auf dem Speiseplan. Sie können jede Woche die Menge ihres eigenen Körpergewichts essen, immerhin etwa 500 Gramm!

Die Nagezähne des Eichhörnchens wachsen bis zu 10 cm im Jahr. Das Knacken von Nüssen ist für sie lebensnotwendig, um ihre Zähne regelmäßig abzuschleifen. Eichhörnchen sind wahre Ordnungsfanatiker: Beim Anlegen ihres Wintervorrats sortieren sie die Nüsse nach Nuss-Arten und verstecken sie an jeweils unterschiedlichen Orten. Es ist übrigens ein Mythos, dass sie alle Verstecke vergessen. Ein Tier versteckt übers Jahr verteilt bis zu 10.000 Nüsse, dass es davon so einige vergisst, kommt natürlich mal vor. Dadurch tragen sie aber auch zur Verbreitung der Samen bei.

Eichhörnchen sind wahre Akrobaten und Sprinter zugleich: Sie können das 10-fache ihrer eigenen Körperlänger springen (bis zu 5 Meter weit!) und bis zu 25 km/h sprinten. Wenn sie springen oder fallen, benutzen sie dabei ihren Schwanz sowohl für die Balance als auch eine Art „Fallschirm“. Ihr wissenschaftlicher Name Sciurus stammt übrigens aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Schattenschwanz“. Dies kommt daher, dass Beobachtende früher glaubten, Eichhörnchen würden sich im Sommer mit dem großen Schwanz Schatten spenden.

Das Fell des Eurasische Eichhörnchens kann unterschiedliche Farben annehmen, von hellrot bis braunschwarz, der Bauch ist jedoch immer weiß. Es handelt sich in Deutschland dabei immer um dieselbe Eichhörnchen-Art. Lediglich 4 der 29 weltweiten Arten leben außerhalb des amerikanischen Doppelkontinents. Das amerikanische Grauhörnchen (Sciurus carolinensis) hat sich mittlerweile auch in Europa eingebürgert.

Das Bild des Monats zeigt ein braunrotes Eurasisches Eichhörnchen. Auffällig ist, dass es keine “Pinselohren” hat. Diese schützen im Winter die empfindlichen Hörorgane vor Kälte. Mit dem Fellwechsel im Frühjahr verlieren manche Eichhörnchen sämtliche Pinselhaare und verbringen den Sommer dann „oben ohne“.

Ein Beitrag von Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald

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