Alles Hasen oder was?

Copyright: VDN/ WIlhelm Hillen

Copyright: VDN/ WIlhelm Hillen

Ostern steht vor der Tür und natürlich stehen auch die Oster-Hasen in den Startlöchern, um die bunten Eier zu verstecken. Wenn man jetzt bei einem Spaziergang im Grünen die Augen offen hält, kann man vielleicht hier und dort ein pelziges Langohr beobachten. Aber sind das alles Hasen, die man so im Park, in Grünanlagen und auf den Feldern sieht? Oder sind das vielleicht doch eher Kaninchen?

Copyright: VDN/Cordula

Copyright: VDN/Cordula

Auf den ersten Blick sehen Hasen und Kaninchen erst einmal ähnlich aus: beide haben einen kurzen Schwanz und die Hinterbeine sind länger und kräftiger als die Vorderbeine. Die Ohren sind wesentlich länger als breit und können unabhängig voneinander bewegt werden. Wenn man sich die beiden Vertreter dann aber genauer anschaut, stellt man große Unterschiede fest: Hasen sind wesentlich größer als Kaninchen und ihre Hinterbeine und Ohren sind wesentlich länger als die von Kaninchen. Beides ist eine gute Anpassung an ihre unterschiedlichen Lebensräume und -weisen. Kaninchen graben sich in freier Natur einen Bau mit vielen Tunneln unter der Erde, wo sie auch ihre Jungen zur Welt bringen. Bei Gefahr müssen sie also schnell in ihren Tunneln verschwinden können.

Feldhase - Copyright: VDN/Axel Horn

Feldhase – Copyright: VDN/Axel Horn

Hasen dagegen leben immer im freien Feld. Sie verstecken sich unter Büschen oder ducken sich in Bodensenken und buddeln sich keine unterirdischen Bauten.Wenn sie bedroht sind, müssen sie manchmal schnell und weit flüchten und können sich nicht in ihrem Bau verstecken. Deshalb brauchen sie kräftigere Hinterbeine als die Kaninchen. Mit diesen können sie dann auch jeden menschlichen Sprinter schlagen: Feldhasen können bis zu 70 Stundenkilometer schnell rennen. Und sind dabei noch besser als jeder Hürdenläufer: im Lauf können sie bis zu zwei Meter hoch springen und dabei ihre berühmten Haken schlagen. Und ihre langen Ohren brauchen sie natürlich um Feinde noch besser hören zu können.

Auch die Jungtiere von Hase und Kaninchen sind unterschiedlich. Da die Hasenjungen nicht in gemütlichen, trockenen Höhlen zzur Welt kommen, haben sie von Geburt an ein Fell, offene Augen und kleine Zähnchen. Man nennt sie auch Nestflüchter. Kaninchen hingegen sind nackt, blind und zahnlos, wenn sie behütet im Bau unter der Erde geboren werden – und sie bleiben Nesthocker, bis sie nach etwa fünf Wochen groß genug sind, um sich alleine zu ernähren.  Auch sozial verhalten sich Hase und Kaninchen ganz unterschiedlich. Hasen sind meist Einzelgänger, während Kaninchen fast immer in größeren Gemeinschaften zusammen leben.

 

 

Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke

Verband Deutscher Naturparke

Holbeinstraße 12
53175 Bonn

Telefon

  • 0228 921286-0

Faxnummer

  • 0228 921286-9

Email Adresse

Webseite

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert