Die Erfindung der Maultasche durch die Maulbronner Mönche

Kloster Maulbronn - Copyright: VDN/Thalhäuser

Kloster Maulbronn – Copyright: VDN/Thalhäuser

GUT VERPACKT

Der Laienbruder Jakob war während der Fastenzeit unverhofft in den Besitz eines schönen Stücks Fleisch gelangt. Während der Fastenzeit war es den Mönchen verboten, Fleisch zu essen, doch Jakob brachte es nicht übers Herz, den wertvollen Fund wegzuwerfen.

Laienrefektorium im Kloster Maulbronn - Copyright: VDN/Gudrun Ruf

Laienrefektorium im Kloster Maulbronn – Copyright: VDN/Gudrun Ruf

Nachdem er mehrere Tage gegrübelt hatte, kam ihm beim Zubereiten des Gründonnerstagsmahles die rettende Idee: Er hackte das Fleisch klein und mischte es unter das Gemüse. Weil ihn dennoch das schlechte Gewissen plagte, versteckte er das Ganze in kleinen Taschen aus Nudelteig. So konnte er das Fleisch vor den Augen Gottes und seiner Mitbrüder verbergen – und servierte das herzhafte Mahl als Fastenspeise. Im Volksmund werden die Maultaschen daher auch „Herrgottsb‘scheißerle“ genannt.

 

Copyright: kab-vision - Fotolia.com

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Zutaten (4 Portionen)

Für den Teig:

300 g Mehl
2 Eier
Salz
etwas Muskat, gerieben
50 ml Wasser (evtl. mehr oder weniger)
1 TL Öl
Für die Füllung:

1 Zwiebel
viel Petersilie oder Bärlauch
1 Brötchen vom Vortag
1 EL Öl
250 g Blattspinat
250 g Brät oder Hackfleisch (oder beides gemischt)
1 Prise Muskat, gerieben
1 Ei
Salz und Pfeffer

 

Zubereitung

Die Teigzutaten zu einem geschmeidigen Nudelteig kneten.

Für die Füllung die Zwiebel schälen und zusammen mit Petersilie oder Bärlauch fein hacken. In heißem Öl glasig anschwitzen. Den Blattspinat kurz in heißes Wasser geben, kalt abschrecken und gut abtrocknen lassen – evtl. ausdrücken. Anschließend ebenfalls fein hacken. Das Brötchen in kaltem Wasser einweichen, dann gut ausdrücken (am besten in einem größeren Sieb) und verzupfen. Das Brät oder Hackfleisch mit dem Ei und den Gewürzen vermengen. Dann die anderen Zutaten dazugeben und alles gut vermischen.

Den Nudelteig auf bemehlter Fläche zu einem Rechteck auswellen und in kleinere Rechtecke schneiden. Von der Füllung jeweils etwas auf eine Hälfte der Rechtecke verteilen, dann die andere Teighälfte darüber schlagen und erst leicht andrücken, damit die Luft entweicht, dann fest andrücken. In reichlich kochendem Salzwasser aufkochen, dann bei kleiner Hitze ca. 20 Min. gar ziehen lassen. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und abtropfen lassen.

Weitere Verwendung als Suppeneinlage, in Butter angebraten, mit braunen Zwiebeln, auf Salat…..

Guten Appetit!

 

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