Unterwegs im Briesetal

Erlebnistipp Briesetal © Naturpark Barnim

Erlebnistipp Briesetal © Naturpark Barnim

Das im Landkreis Oberhavel gelegene Briesetal ist das „westliche Tor“ in den Naturpark Barnim. Ein bewaldeter Dünengürtel, wo sich ein naturnaher Niederungsbach tief in ein Tal eingeschnitten hat, ist das Ziel dieser Naturparkwanderung.

Vor der Bewaldung verwehten starke Winde Sand aus der Havelniederung und überzogen das Gebiet mit Dünen. Diese bestimmen gegenwärtig das Bild dieser Landschaft. Offene Sandflächen bezeugen den kargen Charakter der ansonsten mit Kiefern bewachsenen Dünen. Hier wird erkennbar, warum die Mark Brandenburg als „Streusandbüchse“ bezeichnet wird.

Aber das Briesetal hat weitaus mehr zu bieten. Feuchte Erlenbrüche prägen sein Gesicht. Mangrovenartig gestaltet sich dieses Fleckchen Erde. Eisvogel, Moorfrosch, Biber und Co. fühlen sich hier zuhause.

Da, wo sich eben noch die Briese durch Wiese und Erlenwäldchen schlängelte, ist die Landschaft kaum wiederzuerkennen. Überall überschwemmte Ufer. Das Wäldchen scheint ertrunken zu sein und ein See ist entstanden. Gefällte Bäume, angespitzte Stümpfe – man ahnt es schon – hier hat „Meister Bockhardt“ gewirtschaftet. Ganz in der Nähe liegt der Damm, mit dem der Biber das Briesetal unter Wasser setzte und ganz auf seine Bedürfnisse abgestimmt hat. Seine Fähigkeiten als begnadeter Raumausstatter sind unverkennbar.

 

Die Zeit des Kuckucks © VDN-Fotoportal/Luxfox

Die Zeit des Kuckucks © VDN-Fotoportal/Luxfox

 

Eine Fülle sehr seltener Pflanzenarten findet man auf den artenreichen Feuchtwiesen nördlich der Briese hinter der Hubertusbrücke. Ein rosa bis kräftig violetter Blütenteppich zeugt von der Artenvielfalt im Briesetal. Besonders beeindruckend sind die Feuchtstandorte im Frühsommer. Breitblättriges Knabenkraut, Sumpfdotterblume, Schlangen-Knöterich, Kuckuckslichtnelke, Fieberklee, Wollgras und Bachnelkenwurz sind hier noch zu finden.

Bei der Naturparktour handelt es sich um eine Rundwanderung, deren Länge individuell auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann. Die Wanderung startet am Bahnhof Borgsdorf in Richtung Kolonie Briese und führt hinter der Briesebrücke zum Briese begleitenden Wanderweg. Der bachnahe Weg führt ca. 2 km vorbei an den Helenenquellen bis zur Hubertusbrücke. Wer möchte kann hier die Briese queren und auf der Nordseite den Rückweg antreten. Wer auf der Südseite der Briese bleibt und weiter dem Wanderweg folgt, erreicht nach ca. 1,8 km die Schlagbrücke. Auch hier besteht die Möglichkeit, die Briese zu queren und den Heimweg anzutreten. Weiter auf der Südseite der Briese bleibend überquert man die Landstraße 211 und erreicht nach ca. 1,5 km die Brücke „Forsthaus Wensickendorf“. Hier überquert man die Briese und folgt den roten Wegmarkierungen entlang dem Sperrgebietsrand ca. 1,5 km bis wieder die Schlagbrücke erreicht wird. Nach der Schlagbrücke folgt man dem Briese nahen Wanderweg auf der Nordseite und in ca. 1,7 km ist man wieder bei der Hubertusbrücke angekommen. Hinter der Hubertusbrücke trifft man nach 1,5 km auf einen breiten, sandigen Forstweg. Eine stark verzweigte Buche zeigt einem, dass man richtig ist. Der breite und sandige Forstweg führt geradlinig zur Verbindungsstraße zwischen Borgsdorf und der Kolonie Briese.

 

Verschlungene Pfade im Briesetal © VDN-Fotoportal/Mario Sitte

Verschlungene Pfade im Briesetal © VDN-Fotoportal/Mario Sitte

In der Kolonie Briese befindet sich die Waldschule Briesetal und der Mini Monkey Kletterwald. Diese Angebote in Verbindung mit einer wunderbaren Briesewanderung haben das Zeug für einen erlebnisreichen Familienausflug.

 

 

Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke

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