Angepasste Moorbewirtschaftung im Naturpark Dahme-Heideseen im Fokus

Um den Moorschutz in die Fläche zu bringen sind praxistauglicher Lösungen erforderlich. Hierzu hatte die Verwaltung des Naturparks Dahme-Heideseen den Moor-Klimawirt Sebastian Petri eingeladen. Er bewirtschaftet den 250 ha umfassenden Moorhof im Kremmener Luch und er ist Mitglied im Verbund der ARGE Klimamoor. In der ARGE ist Petri mit der Beratung und Einweisung der Nutzer von Mooren zur moorschonenden Bewirtschaftung betraut. In dieser Eigenschaft war er für zwei Tage zu Gast im Naturpark um verschiedene Landwirtschaftsbetriebe zu beraten. Das Interesse war groß und der Austausch sehr hilfreich, denn jedes Projekt beginnt mit einem guten Gespräch. Die Landwirte wollen das Moor als Kulturlandschaft erhalten und trotzdem eine Perspektive haben, um davon zu leben.

Noch in diesem Jahr wird das MLUK die Klima-Moorschutzrichtlinie des Landes „Klima-Moorschutz investiv“ auflegen. Das bis zum Jahr 2026 laufende Programm umfasst – so der Entwurf – 15,6 Millionen Euro. Die Richtlinie wird unter anderem den Erwerb von moorangepasster Landtechnik, die Verwertung von Biomasse aus nassen Mooren, Baumaßnahmen an Stauanlagen sowie den Aufbau von regionalen Vermarktungsketten für neue Moorprodukte und eine entsprechende Beratung von Landnutzern beinhalten. Was für den einzelnen Betrieb sinnvoll ist, kann – dass zeigten die Gespräche – je nach betrieblicher Situation unterschiedlich sein.

Moore werden bis heute vielerorts entwässert. Die negativen Folgen für Umwelt, Klima, Wasserhaushalt, Gewässer und Boden sind groß. Der Klimawandel verschärft die Probleme zusätzlich. Gemeinsam mit den Landnutzern sollen Lösungen gefunden werden, die die Emissionen aus den Moorböden deutlich absenken und einen Teil der Moore wieder als natürliche Treibhausgas-Senken entwickeln. Eine torfschonende Bewirtschaftung soll hohe CO2-Emmissionen vermeiden. Das Land Brandenburg will bis 2030 durch den Moorschutz jährlich bis zu 700.000 Tonnen CO2-Äquivalente einsparen.

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