Umweltminister setzt rund 45.000 Glasaale im Naturpark aus

Am frühen Morgen des 15. März und mit Gummistiefeln bewaffnet, fand sich der Umweltminister Jörg Vogelsänger in der Fischerei Köllnitz ein. Gemeinsam mit Thomas Hölzel und Tobias Willmeroth – Geschäftsführer von Artprojekt, dem Unternehmen, das die Fischerei Köllnitz übernommen hat – und Dr. Hannes Petrischak von der Heinz Sielmann Stiftung, setzte er einige Glasaale in die Groß Schauener Seenkette aus. Den Rest der insgesamt rund 45.000 Jungtiere brachten Fischer in mit Wasser gefüllten Plastiksäcken per Boot hinaus auf den See.

Neben dem Ziel, die Bestände zu sichern, spielt auch der Erhalt der heimischen Delikatesse eine Rolle.

Als Glasaale bezeichnet man das Jugendstadium der Aale, da die Tiere in diesem Alter noch durchscheinend erscheinen.

Geboren in der Sargassosee im Atlantik, brauchen die Aale mit Hilfe des Golfstroms drei Jahre für die Überquerung zu den europäischen Küsten. Dort werden sie jedes Jahr abgefischt und ins europäische Binnenland gebracht.

Mit dem Aussetzen der Aale soll dem Rückgang der Aal-Bestände entgegengewirkt werden. Mit ca. zehn Jahren geschlechtsreif, machen sie sich zu diesem Zeitpunkt auf den Rückweg in ihr Laichgebiet im Atlantik. Einige werden wahrscheinlich vom Komoran oder anderen Fraßfeinden erwischt, andere hingegen landen am Ende „als besondere heimische Köstlichkeit“ auf den Tellern, so Hölzel.

Bleibt zu hoffen, dass es gelingt, Ökologie sowie Wirtschaft durch das Aussetzen der Glasaale zu stärken.

Ein Beitrag von Naturpark Dahme-Heideseen

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