Wildnis in Naturparken – Projektexkursion in den Naturpark Dahme-Heideseeen

Im Rahmen der Initative „Nationales Naturerbe“ wurde der ehemaligen Truppenübungsplatz „Streganz“ mit über 4000 Hektar als Wildnis-Entwicklungsgebiet ausgewiesen. Nun haben Wissenschaftler der Universtäten Kassel und Freiburg das Gebiet besucht. Sie betreuen das Projekt „Wildnis in Naturparken“ des Verbandes Deutscher Naturparke.

Wie entwickelt sich nachhaltig ein riesiges Walgebiet, welches noch bis zur Wende ein Truppenübungsplatz war? Wie werden aus Nadelholzforsten Waldbestände in denen künftig nur die Natur den Lauf der Entwicklung vorgibt? Wie passen Sondermaßnahmen wie die Pflege von Heiden und Sandrasen oder der Erhalt alter Hutewälder zum beabsichtigen Prozessschutz? Wie sollen Kiefernforste bewirtschaftet werden, um sie in absehbarere Zeit in die „Wildnis“ zu entlassen?

Diesen und vielen weiteren Fragen diente ein Erfahrungsaustausch im Wildnis-Entwicklungsgebiet Streganz. Die das Gebiet betreuenden Förster der Bundesanstalt für Immoblienaufgaben (BIMA) – Bundesforstbetrieb Havel-Oder-Spree führten, begleitet von der Naturparkverwaltung, Anfang Februar Maike Biber und Dr. Jochen Godt, Wissenschaftler der Universät Kassel, in das Gebiet ein und zeigten bei einer Exkursion repräsentative Flächen der Liegenschaft Streganz.

Blick vom Streganzbereg über das riesige Kieferngebiet des Dahmetals zwischen Märkisch Buchholz und Prieros © Hans Sonnenberg

Blick vom Streganzberg über das riesige Kieferngebiet des Dahmetals zwischen Märkisch Buchholz und Prieros © Hans Sonnenberg

Im Wildnis-Entwicklungsgebiet „Streganz“ überwiegen Kiefernbestände. Neben den Forstkulturen sind es Naturverjüngungen, entstanden auf ehemaligen Freiflächen des früheren militärischen Übungsplatzes.

Sandrasen und Heide im Wildnisentwicklungsgebiet Streganz © Hans Sonnenberg

Sandrasen und Heide im Wildnis-Entwicklungsgebiet Streganz © Hans Sonnenberg

Teilflächen der ehemaligen Schieß- und Übungsbahnen werden als Heide- und Sandrasengebiet offen gehalten. Hier haben sich wertvolle Biotope und Artengemeinschaften entwickelt.

Naturverjüngung mit standortgerechten Eichen im Kiefernforst © Hans Sonnenberg

Naturverjüngung mit standortgerechten Eichen im Kiefernforst © Hans Sonnenberg

 

Eichen sind selten im an Nährstoffen armen, trockenen Kieferngebiet. Gibt man Flächen aber die Chance, durch eine konsequente Wildbewirtschaftung und Zäunung auf Teilflächen, finden sich Laubgehölze wie die Traube-Eiche ein.

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VDN – Wildnis in Naturparken

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Ein Beitrag von Naturpark Dahme-Heideseen

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